Für den nächsten Tag war Besuch angemeldet,

denn unsere langjährigen Freunde, aus Horw bei Luzern,

wollten mit uns hinauf zum Engstlensee.

 
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Edith und Manfred führen uns zu dem See, der in einer Höhe von

1850 m liegt und gute Voraussetzungen für einige schöne Fotos hat. 

 

Schon auf dem Weg zum See überrascht uns die Pflanzenvielfalt. 

Blumen in vielen Arten füllen das gesamte Gebiet um den See mit Farbe. 

Die alten Bäume zeigen uns, wie hart und widerstandsfähig sie in dieser Höhe sein müssen. 

 

Noch ist die Hütte unbewohnt, aber bald wird hier das Leben wieder einkehren

und der Viehhirte sein Quartier beziehen. 

Unsere beiden Ziegen haben den Weg auf die Alp schon gefunden.

Der See liegt am Ende einer privaten und kostenpflichtigen Straße.

Die Alpenrosen am Engstlensee. 

Wir stiegen noch weiter den Berg hinauf,

denn von dort oben sollten wir mit einem grandiosen Ausblick belohnt werden. 

Unterwegs zum Ziel, halfen uns die vielen Brunnen immer wieder unseren Durst zu stillen. 

Heidi auf der Alp, aber der Ziegenpeter kommt erst später. 

Die letzten Meter, bis zu dieser Kuppe, dann sollte es geschafft sein.

Na da hatte sich der Weg aber wirklich gelohnt, denn solch einen Ausblick hatten wir noch nie gehabt.

Die drei Gipfel sind das Rosenhorn (3689m), das Mittelhorn (3704m) und das Wetterhorn (3692m). 

Vergissmeinnicht! Wie könnten wir solche Eindrücke jemals wieder vergessen? 

Hier oben, über den Wolken, konnten wir es gut aushalten

und die absolute Ruhe genießen. 

Später ging es dann wieder hinab zum See, vorbei an den farbenfrohen Blüten dieser Region, 

um uns in dem kalten Wasser ein wenig die heißen Füße zu kühlen. 

Nun kamen die Ausläufer der Wolkenfront zu uns herüber geweht

und so beschlossen wir, wieder ins Tal zu fahren. 

Ein letztes Foto aus dieser fantastischen Gegend. 

Auf dem Weg hinunter ins Tal, kamen wir wieder an so manchen tosenden Wasserfall,

und einigen einsamen Hütten vorbei. 

Auch ein kleines Gasthaus liegt an der Privatstraße

und wir haben uns von dort ein schönes Stück Schweizer Bergkäse mitgenommen. 

Hmm, wilde Erdbeeren, die wachsen hier an vielen Stellen einfach so am Wegesrand. 

Am nächsten Tag haben wir einen Wandertag eingelegt

und sind von unserem Campingplatz nach Meiringen gewandert.

Hier mal ein paar Preisschilder der Restaurants, die an der Strecke lagen.

Die Preise waren überall deutlich höher angesiedelt, als beispielsweise in Deutschland.

Zu einem direkten Vergleich musste man aber ehrlicherweise noch 20% abziehen.

Auf dem Weg kamen wir aber auch an vielen alten Schweizer Häusern vorbei,

die allesamt sehr liebevoll hergerichtet waren.

In Meiringen gibt es einige Ausflugsziele, wie z.B. die Reichenbach-Wasserfälle,

die man auch mit der Standseilbahn bequem erreichen kann.

Angeblich ist der berühmte Sherlock Holmes an diesen Wasserfällen in die Tiefe gestürzte.

Nach so einer Wanderung ist erst einmal Halbzeit angesagt

und da kommt einem so ein leckeres Eis gerade recht.

Gitte zog zu dem Eis auch noch eine kurze Unterhaltung mit dem berühmten Detektiv Holmes vor.

Nun machten wir uns auf den Rückweg und wählten den Weg durch die Aareschlucht.

      

Der kostenpflichtige Wanderweg führt ebenso wie die Gletscherschlucht auf engen Stegen durch die Felsklippen.

Unten kocht das Wasser und oben ist der Himmel kaum noch zu sehen.

So geht es einige Kilometer durch den Fels, immer ein paar Meter über dem Wasser.

Auch in dieser Gletschermühle kann man wieder gut erkennen,

wie das Wasser und die Steine an dem Fels gearbeitet haben.

Irgendwann wird die Schlucht dann wieder breiter

und der Steg zieht sich an der Felswand immer weiter in die Höhe.

Am Ende des Weges gelangt man dann hoch über der Schlucht zu einer Imbissstation,

die zur Hälfte über den Abgrund ragt.

Auf der anderen Seite der Station liegt dann etwas tiefer unser Campingplatz.

 

Nach der Wanderung klingt der Abend dann bei Alpenglühen und einem kühlen Glas Rotwein

gemütlich aus.

 

Der nächste Tag verspricht sonniges Wetter

und so entschließen wir uns in Richtung Grindelwald zu starten.

 
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Doch vorher wollen wir uns den Rosenlaui-Gletscher noch einmal bei klarem Wetter anschauen.

Leider sind die gesamten Eismassen im Rückzug und so wird es nur noch eine Frage der Zeit sein,

wann man diese eisigen Riesen restlos aus dieser Landschaft verschwunden sind.

Danach fuhren wir dann, entlang des Brienzer-Sees und über Interlaken, in das Tal von Grindelwald.

Gleich am Eingang des Tales steht der berühmte Eiger,

mit seiner berüchtigten Nordwand, wie ein einziger Fels vor uns.

Wir fuhren bis zum Parkplatz Oberer Gletscher, von wo aus eine Holztreppe den Fels hinauf geht.

Für etwa 6 Euro darf man die ca. 1000 HolzStufen hinauf steigen.

Auf ging es, nur hatte Gitte nicht mehr dran gedacht, dass sie Höhenkrank ist.

Sie kletterte anfangs noch mit, doch nach dem ersten Blick in die Tiefe,

suchte sie schnell wieder den festen Boden unter den Füßen.

Ich kletterte also allein die Stufen hinauf und wurde mit einem schönen Ausblick ins Tal belohnt,

aber von dem eigentlichen Gletscher war nur noch eine winzige Ecke zu erkennen.

Die Treppen zogen sich immer weiter nach oben und der Weg führte über diese Hängebrücke.

Tief unter der Brücke stürzte sich das Schmelzwasser ins Tal.

Oben befand sich auch eine Gletscherhütte, und Wie man mir dort erzählte,

soll Der Gletscher noch vor einigen Jahrzehnten bis hinunter ins Tal gereicht haben.

Nach dieser Kraxelei musste ich mir dann aber erst einmal im nahen Bach die Füße kühlen,

denn in der warmen Motorradkleidung war der Weg über die Treppen doppelt so schwer.

Auf dem Rückweg nach Innertkirchen machten wir noch in dem verträumten Örtchen Iseltwald rast.

Wir legten direkt am See eine Pause ein, um uns mit einer leckeren Brotzeit zu stärken.

Wir genossen noch einige Zeit die Ruhe am Brienzer See und fuhren danach

ohne weitere Stopps zurück zum Campingplatz.

Mit Ricky und Peter aus den Niederlanden, die mit ihrem Seitenwagengespann unterwegs waren,

tauschten wir uns regelmäßig über die schönsten Touren in der Umgebung aus.

 

 
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Heute sollte es mal wieder eine Wanderung geben

und unser Ziel war der große Scheidegg.

Vom großen Scheidegg hat man einen schönen Panoramablick

über Grindelwald und dem Eiger-Massiv

Um dorthin zu gelangen führte der Weg als erstes durchs mittlerweile bekannte Rosenlaui,

vorbei an den Sennhütten mit den großen Kuhglocken

und dann zur Schwarzwaldalp.

Dort oben steht diese fein restaurierte Sägemühle aus dem Jahr 1896

Die Maschinen und Geräte sind alle noch voll einsatzbereit,

was uns der Säge-Meister auch sehr bereitwillig vorgeführt hat.

Du kannst es Dir in dem folgenden Video anschauen.

Er regelte den Wasserfluss so, dass sich das große Sägeblatt durch den Baumstamm fressen konnte.

Alle Maschinen dieses Sägewerkes werden ausschließlich über die Wasserkraft angetrieben.

An der Schwarzwaldalp stellten wir unsere Mopeds ab und nun ging dann der Weg zu Fuß weiter.

Wir schraubten uns immer weiter in die Höhe und es kam uns so vor,

als sei der Gletscher zwischen Wellhorn (3191m) und dem Wetterhorn (3692m) zum greifen nah.

Merkwürdig ausschauendes Getier kreuzte unseren Weg.

Dann stand auch wieder der mächtige Eiger vor uns.

Auf über 2200 m Höhe und mit Blick auf den Eiger, konnte dieser Modellpilot das Liedchen singen:

"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. . . . "

Am nächsten Tag sah das Wetter schon entschieden schlechter aus

und entschlossen uns durchs Tal nach Lauterbrunn zu fahren.

Der Weg führte uns wieder durch Brienz, wo wir dieses Mal eine kleine Shoppingpause einlegten.

Die Jungfrau des Brienzer Sees kam auch, um uns zu begrüßen.

Brienz hat malerische Gässchen und wunderschöne Häuser

und so entdeckt man hinter jeder Ecke weitere Schönheiten.

Es machte uns außerordentlichen Spaß die kleinen Gasen zu erkunden

und dabei immer wieder neue Schätze zu finden.

Das Wasser des Sees sieht leicht milchig und türkisfarben aus,

was wohl auf den großen Anteil des Gletscher-Schmelzwasser hindeutet.

Mitten in Lauterbrunn rauscht mit viel Getöse der Staubbachfall in die Tiefe.

Dieser Ort ist ein Eldorado für Fallschirmspringer und Paraglider, die sich hier regelmäßig

von den schroffen Felsen stürzen. In diesem Tal soll es 72 Wasserfälle geben.

 

 
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Der Tag unserer letzten großen Motorradtour in diesem Urlaub ist gekommen.

Wir fahren hinauf zum Gotthardpass und von dort

über die alte Passtr., die Tremola, wieder ins Tal.

Die Tremola ist eine Kopfsteinpflaster-Strecke

und windet sich in zahlreichen Kehren.......

an der Südflanke des Gotthard-Massivs nach Ariolo herab.

Von Ariolo führte uns der Weg auf den 2478 m hohen Nufenenpass.

Hier oben gab es noch reichlich Schnee

und der Ausblick zum 3374 m hohen Blinnenhorn war einfach umwerfend.

Zwischen Eis, Schnee und Felsen machten die die ersten Pioniere

des Frühlings auf den Weg in die wärmende Sonne.

Welch ein Panorama, hier ist jeder Berggipfel über 3000m hoch.

Wieder unten im Tal angekommen bestaunen wir die alten Holzhäuser in den Ortschaften.

 

Hier sieht ein Haus skurriler aus, als das Nächste.

Auf dem Rückweg über den Grimselpass machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp an der Gelmerbahn.

Vom Parkplatz führt eine schmale Hängebrücke über die ca. 70m tiefe Schlucht des Handeggfalls.

Die Gelmerbahn ist die steilste Standseilbahn Europas

und überwindet auf ihren Weg zum/vom Gelmer-Stausee eine Steigung/Gefälle von 106%

Eine Fahrt mit der Gelmerbahn ist wie eine Achterbahnfahrt, nur ganz ganz langsam.

Ein wehmütiger letzter Blick über den Lungerersee,

aber Da die Wetterverhältnisse in den Alpen immer instabiler wurden..........

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