Entlang der Adria  Folge 2006  

In diesem Jahr sollte alles ganz anders werden. Ende Mai starteten wir unsere Reise und dieses Mal sollte sie nicht nach Griechenland, sondern nach Montenegro führen. Wir sind entlang der kroatischen Küste, über Istrien, Zadar, Omis, Split und Dubrovnik an die montenegrinischen Strände und ins Landesinnere zur Tara Schlucht gefahren. Die den Tara-Nationalpark durchziehende Tara-Schlucht ist die längste (80km) und tiefste (teilweise 1300m) Schlucht Europas und nach dem Grand Canyon in Colorado die zweitgrößte Schlucht der Welt. Auf dem Rückweg fuhren wir durch die Hochebenen des Durmitor Nationalparks im Landesinneren von Montenegro durch Bosnien-Herzegowina an die Küste Kroatiens zurück und zur Insel Korcula. Wir haben die wieder aufgebaute Türkenbrücke in Mostar besucht und sind im Plitvice-Nationalpark spazieren gegangen. Wir hatten zwar nicht immer das beste Wetter, aber bei 30° Grad im Schatten, wären wir wohl auch nicht so unternehmungslustig gewesen und hätten bei weitem nicht so viel erleben können.

Hier einmal unsere Strecke auf der Landkarte:

Nach dieser Reise waren wieder einmal knapp 6000 Kilometer mehr auf den Tacho des "la Strada" gekommen.

Alles in allem war es eine unvergessliche Reise, an die ich euch über meine Fotos teilhaben lassen möchte.

Und nun,

viel Spaß beim Durchschauen der Bilder.

 

Alle Fotos dieser Seiten sind von mir selbst erstellt worden und dürfen ohne meine Erlaubnis weder kopiert noch verändert werden!

Die Bilder wurden mit einer Konica Minolta Z3, 4 Megapixel Digital Kamera gemacht und außer der Größe und der Auflösung wurde nichts an den Bildern geändert.

Es ging also wieder einmal in Richtung Adria und die üblichen Staus gehören dazu.

Die erste Station in Kroatien war auf der Halbinsel Istrien, in Funtana.

Funtana ist nicht weit von Porec entfernt und man konnte die Strecke mit dem Rad zurücklegen.

Die Altstadt (Stari Grad) von Porec war ein schöner Einstieg, in das, was noch vor uns liegen sollte.

Wir besichtigten die Stadt mit ihren alten Häusern und Kirchen (hier ein Taufbecken)

und schreckten auch nicht davor zurück, der Kirche auf den Turm zu steigen. Nur so bekommt man einen Überblick über die Stadt.

Die Restaurants hatten sich schon auf die Urlaubssaison eingestellt.

Den Abend genossen wir wieder an unserem Mobilchen vor einer tollen Kulisse.

Weiter ging es am Limfjord mit seinen Muschelzuchten vorbei

zur Hafenstadt Rovinj.

Hier war es schon voller als in Porec und die Touristen kamen mit großen Schiffen.

Beim Aufstieg auf den Kirchturm konnte einem schon ganz anders werden,

denn die Stiegen waren aus Holz, sehr alt und in keinem guten Zustand.

Aber der Blick über die Stadt und die Küste entschädigt diesen Nervenkitzel.

Unten in der Kirche wird dem Besucher die Geschichte der hl. Euphemia,  

die auch die Patronin der Pfarre und der Stadt Rovinj ist, nahe gebracht.

In einem Raum hinter dem Seitenaltar steht der schwere Marmorsarg.

Auf Schrifttafeln stehen die Erklärungen dazu.

Die engen Gassen von Rovinj laden zum Bummeln ein

und man wirft auch gern einmal einen Blich in den Hinterhof.

Nach einem Begrüßungsfeuerwerk und einer einsamen Nacht auf einem "wilden Stellplatz",

ging es weiter die Küstenstr. entlang. Es war ganz schön windig, denn die Bora war aufgezogen.

Die Rast in Sukosan ließ alte Erinnerungen aufleben, waren wir doch früher häufiger hier.

Auf der Insel Murter gibt es einige schöne Campinglätze, aber sie sind nicht gerade preiswert.

Eine Bucht vor dem Ort Tisno ist ein sehr gepflegter Platz zum halben Preis.

Die Stellplätze sind groß, man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht

und man konnte mit dem Radl in den Ort Tisno zum Einkaufen fahren.

In dem verträumten Ort waren viele Gassen, die sich erkunden ließen.

Der Blick von Murter über die Kornaten war ein beeindruckendes Panorama.

Die Brücke bei Sibenik wurde vor einigen Jahren zum Bungiee springen benutzt. Heute steht in der Mitte der Brücke ein Holzkreuz und das Springen ist verboten.

Weiter ging es nach Primosten. Dieses ist auch eine kleine Halbinsel mit romantischen Gassen und

gediegenen Gaststätten und Restaurants.

Es ist alles sehr ruhig und es kommt einem vor, als sei die Zeit hier stehen geblieben.

Der kleine Marktplatz von Primosten lässt vermuten, dass hier am Abend mehr Betrieb ist.

Ein letzter Blick auf den Ort und unsere nächste Station sollte

Split heißen. Hier kann man sich den ganzen Tag in der Altstadt aufhalten. Kultur pur.

Der kroatische "Gandalf" ;-) steht vor den Toren der Altstadt.

Hinter jeder Ecke bietet sich ein neuer Eindruck, man bräuchte einfach mehr Urlaub.

In Omis war ich kurz nach dem Krieg, da war noch alles kaputt. Heute brummt es hier wieder und die Osteuropäer werden mit Bussen angeliefert. Es gibt Hütten zur Miete.

Im Hafen von Omis, Ausgangspunkt für viele Bootstouren.

An der Felswand hinter dem Ort klebt eine alte Ruine wie ein Schwalbennest.

Und wer sich hinauf traut, kann einen wunderbaren Ausblick genießen.

Der Fluss Cetina bringt Sand aus den Bergen mit, weshalb es hier einen Sandstrand gibt.

Aber auch ausgezeichnete Gaststätten gibt es hier und man kann sich vorzüglich

die einheimischen Speisen schmecken lassen.

Abendstimmung in Omis.

Der Weg ging weiter die Küstenstr. entlang und brachte uns immer wieder

neue Eindrücke und man möchte fast an jeder Biegung anhalten und

ins blaue Wasser springen, oder wenigsten ein paar Bilder machen.

Ist doch klar, hier wurden unter anderem die Karl May Filme gedreht.

Im Mündungsdelta des Neretva wird die Landwirtschaft in großem Stil betrieben. Der Fluss bringt die fruchtbare Erde aus dem Gebirge mit.

Das Aboretum von Trsteno ist über die Grenzen hinaus bekannt und wurde im Krieg sehr stark in Mitleidenschaft gezogen.

Aber es gibt immer noch idyllische Stellen,

die einen zum Verweilen einladen. Hier gibt es keine Eile mehr.

Der Campingplatz von Nicola direkt am Aboretum ist wie eine kleine Oase.

Die 600 Jahre alte Platane am Dorfplatz von Trsteno  könnte uns bestimmt viel erzählen.

Dubrovnik, die alte Festung im Süden von Kroatien. Sie ist beeindruckend und hatte auch im Krieg viele Granaten abbekommen, aber es ist nichts mehr davon zu sehen.

Der Ort wurde wieder völlig restauriert und wird nun wieder von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Deshalb haben wir uns auch nicht sehr lange hier aufgehalten.

Nun waren wir in Montenegro, genauer gesagt ist es die Bucht von Kotor.

Und dieses ist das Stadttor von Kotor. Fast ebenso trutzig wie Dubrovnik,

nur laufen hier nicht so viele Touris herum und die Stadt ist noch ursprünglicher.

Am Berghang ziehen sich mit Mauern geschützte Wege hinauf.

Von oben kann man dann einen wunderschönen Blick auf die Altstadt werfen.

Und wenn man seine Blicke schweifen lässt, findet man auch noch ein großartiges Panorama

Dass in dieser Hauptstr. nicht viel Verkehr herrscht, kann man erahnen.

Opuntien in voller Blüte und danach schmecken die Feigen ausgezeichnet.

Die Insel Sveti Stefan, wie aus einem Märchen. Durch den Damm wurde es zur Halbinsel.

In Ulcinj waren die Campingplätze noch nicht in vollem Betrieb und so hat man uns in einem Garten untergebracht. Vielen Dank für die Gastfreundschaft!

Ein Blich von den Mauern der Altstadt.

Hier erzählte uns Ismet Karamanaga die Geschichte der Stadt Ulcinj und wie es kommt, dass hier Menschen aller Glaubensrichtungen in Frieden zusammen leben können.

Im Ort selbst ist immer ein fröhliches Treiben und manchmal hört man auch den Muhizin.

Der Badestrand von Ulcinj, hier tobt am Tage das Leben.

Aber wir mussten ja auch mal weiter und fuhren auf Straßen, die nicht jedermanns Geschmack wären.

Es ging über den Pass und man konnte tief nach Albanien reinschauen.

Und dann, direkt hinter einer Wende, lag der Skutarisee.

Hier waren wir allein, es war atemberaubend welche Bilder man zu sehen bekam.

Dort unten lag die Brücke, über die wir mussten, um nach Podgorica, der Hauptstadt von Montenegro zu gelangen.

Eine Klosterruine mitten im See

Hinter Podgorica sollte nun die Landschaft beginnen, wegen der wir uns hierhin

begeben hatten. Hier kamen nun die Schluchten und Abgründe, die wir sehen wollten.

Die Straßen liefen durch die Felsen, wie von Geisterhand gebaut.

Die Tara-Schlucht: 80 km lang und bis zu 1300m tief. Die 2.größte Schlucht der Welt.

Die Brücke am Ende der Schlucht ist schon sehr betagt und versprach Nervenkitzel.

Jetzt waren wir am weitesten Punkt unserer Reise angekommen. Nun ging es über Zabljak Retour.

Allerdings durch die Hochebene des National Parks des Durmitor Gebirges, dort lag noch der Schnee und es war schon recht kühl dort.

Am Crno jezero, dem Schwarzen See sollte ein Campingplatz sein, aber wir fanden keinen. Wir schliefen dann auf dem Parkplatz vor einem Hotel. Dort gab es auch ein gutes Essen.

Die Milchversorgung hätte uns auch keine Probleme gemacht.

Ein letzter Blick in die Schlucht und dann wieder ab, an die warme Küste.

Wir landeten auf der Halbinsel Peljesac, bei Mali Ston, auf einem traumhaften Campingplatz.

Viel Platz und ruhig gelegen war es der richtige Ort um auszuspannen.

Mali Ston wird von einer langen Mauer umspannt, über die man rund um den Ort laufen kann.

Einfach toll, dieser Ausblick!

In Mali Ston wird aus Meerwasser Salz gewonnen. Außerdem werden hier Muscheln und Austern gezüchtet, die man dann, lecker zubereitet, im Restaurant zu essen bekommt.

Bei einem Erdbeben ist der Turm der Kirche umgefallen und nicht mehr errichtet worden.

Diese Kriechtiere gibt es hier auch.

Auf dem Weg nach Mostar kamen wir auch durch Bosnien-Herzegowina.

Hier hatte man im Krieg die "Alte Brücke" (Stari Most) zerschossen. Die Brücke ist nun wieder aufgebaut und die nähere Umgebung wird von Souvenirläden gesäumt.

Aber es gibt noch viele Stellen in Mostar,

an denen die zerschossenen Ruinen an die schrecklichen Zeiten erinnern.

Nun waren wir in die Karadjoz-Beg-Moschee eingeladen und durften auch einen Blick

oben vom Minarett auf den Fluss und die Brücke werfen.

Es war ganz schön eng in dem schlanken Turm und die Stufen waren hoch.

Es war das erste Mal, dass ich eine Moschee betreten habe und ich war beeindruckt.

An der Brücke versuchen die mutigen jungen Männer ein kleines Zubrot zu verdienen.

In den Gassen rund um die Brücke ist nicht ein Fleckchen ungenutzt. Überall stehen Händler und wollen ihre Andenken verkaufen.

An einem anderen Tag fuhren wir in den Westen der Halbinsel Peljesac

Hier werden die berühmten Rotweine Dingac und Postup angebaut. Die Reben stehen an so steilen Hängen, dass die Lese nicht ungefährlich ist.

Aus dieser Kellerei haben wir uns 2 Flaschen zur Erinnerung mitgenommen.

Von dort haben wir dann eine Überfahrt zur Insel Korcula gemacht.

Der Ort liegt geschützt durch die hohen Berge und hat ein mildes Klima.

Die Piraten waren schon vor uns dort

und man wusste sich zu wehren. Heute kommen die Kreuzfahrtschiffe mit ihren Gästen.

Der Eingang in eine andere Epoche.

Dieses soll angeblich das Geburtshaus von Marco Polo, dem Seefahrer und Entdecker sein.

 

 

Nach soviel Geschichte muss auch mal eine Pause gemacht werden.

Jetzt hieß es, sich von unseren lieb gewonnenen Freunden zu trennen. Tschüß Karin und Reinhard, wir sehen uns im nächsten Frühjahr, dann allerdings in Tschechien, wieder.

 

Die letzten Blicke auf die traumhaften Strände

und die umwerfende Landschaft

und schon geht es bei Zadar auf die Autobahn in Richtung Plitvice.

Dieses Gebiet kann man mit Worten gar nicht beschreiben, man muss es "ERLEBEN".

Man läuft von einer Hochebene aus immer an Seen und Wasserfällen entlang ins Tal.

Die Wanderung dauert schon einige Stunden und wird immer wieder von den

einzigartigen Naturschauspielen unterbrochen.

In dieser Höhle lag der Schatz vom Silbersee und wir waren auch drin.

Auf Holzstegen geht es immer weiter und man bekommt immer wieder neue Impressionen.

Es ist schon beeindruckend, was die Natur dort geschaffen hat.

Am höchsten Wasserfall rauscht das Wasser fast 80m herab.

Die letzte Herausforderung waren die Pässe durch Österreich, wir wollten noch quer durch die Alpen und nicht über die Autobahn,

um unsere österreichischen Freunde, Eva und Wolfgang aus Kematen zu besuchen. Ein Spaziergang

und anschließend ein deftiges Essen waren ein angenehmes Ende für unserer Reise.

Zweimal "la Strada" auf dem Campingplatz "Zellerwand" in Schleching. Hier machten wir unsere letzte Station, bevor der Alltag wieder anfing.

Im Bereich der Reiseplanung und Begleitung hat uns im Kroatischen Teil unserer Reise, dass Buch "Mit dem Wohnmobil nach Kroatien", aus der WoMo-Reihe Band 48, sehr weiter geholfen. Die Strecken waren nachvollziehbar beschrieben und die Stell-und Campingplätze, anhand der guten Beschreibung, leicht zu finden. Eine Überraschung ganz besonderer Art, war der "wilde Stellplatz" bei Rovinj (im Buch Seite 31/32), denn dort haben auch wir, am späten Abend ein Feuerwerk zu sehen bekommen.

___________________________________________________________________________________________________

Wer sich einmal näher mit dem Gedanken befasst, eine Reise nach Montenegro zu unternehmen, sollte sich unbedingt auf den Internetseiten von Iris umschauen. Sie hat einen Reiseführer für dieses wunderschöne Land zusammen gestellt, der seines Gleichen in der Literatur suchen muss. Wir haben im letzten Jahr unseren Weg durch das Land, anhand ihrer Berichte zusammen gestellt und haben uns auf diese Art eine unvergessliche Reise "erfahren".

Die Homepage von Iris hat folgende Adresse: http://www.montenegro-reisefuehrer.de/

Hier ein Dankeschön für diese Tipps und Informationen an Iris.

___________________________________________________________________________________________________

Im Jahr 2007 ist eine Reise in den Osten geplant. Wir werden im Mai, für 2 Wochen, nach Tschechien starten. Hier treffen wir uns auch wieder mit Karin und Reinhard. Im August soll uns dann der Weg nach Polen führen. Dort werden wir versuchen, an der Ostsee entlang zu den Masuren zu gelangen und von dort in Richtung Tatra-Gebirge zu fahren.

Der Fotobericht sollte dann auch im nächsten Herbst-Winter wieder hier zu sehen sein.