Quer durchs römische Reich  Folge 2008  

So viel schon einmal vorne weg: Es war genau wie im letzten Jahr geplant, dass wir vor der eigentlichen Urlaubsreise einige Tage in den Seealpen verbringen wollten, um ein paar schöne Gebirgspässe mit dem Motorrad abzufahren. Leider hat uns das Wetter ebenso, wie im letzten Jahr, einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir sind direkt zu unserer ersten Station, dem Campingplatz "River", bei der bedeutenden Hafenstadt "la Spezia", gefahren.

Hier einmal unsere gesamte Strecke auf der Landkarte.

Nach dieser Reise waren wieder einmal knapp 4200 Kilometer mehr auf den Tacho des "Auto-Roller" gekommen

und die Kilometerzähler der Motorräder um 1500 Zähler weiter gesprungen.

Es war eine Reise mit vielen Auf-und Ab´s und so waren wir an manchen Stellen enttäuscht und haben uns an anderen Punkten

wieder für die schöne Landschaft begeistern können.

Und nun,

viel Spaß beim Durchschauen der Bilder.

 

Alle Fotos dieser Seiten sind von mir selbst erstellt worden und dürfen ohne meine Erlaubnis weder kopiert noch verändert werden!

Die Bilder wurden mit einer Konica Minolta Z3, 4 Megapixel Digital Kamera gemacht und außer der Größe und der Auflösung wurde nichts an den Bildern geändert.

Es ging also wieder einmal in Richtung Süden und das Gespann war ordentlich gepackt.

Die erste Station, der CP "River", lag bei der Hafenstadt "la Spezia" am ligurischen Meer und sollte uns einige schöne Ausflugsziele bieten.

Die erste Tour ging an der Küste entlang und wir bekamen in "Lerici" erstmals das Meer zu sehen. Die Örtchen waren bunt und voller Leben.

Das Dörfchen "Portovenere" mit seiner Festung und den bunten Häusern.

Weiter an der Küste entlang Richtung Norden, bekamen wir die atemberaubende Lage der "Cinque Terre", der 5 Dörfer, zu sehen.

Alles stand in der Blüte und versprühte eine Duftkomposition, an die kein Parfum der Welt auch nur annähernd hätte heran reichen können.

In Pisa lebt dagegen der Handel und die Souvenirläden reihen sich entlang des Geländes. Der Turm steht schon mächtig schief.

In der Stadt selbst herrscht reges Treiben und es sind viele Touristen unterwegs. Man kann sich aber auch mit einer Kutsche durch die Stadt fahren lassen.

Nach dem Verkehrsstress in Pisa, war die Pause auf dem "Passo di Pradarena" eine echte Wohltat.

Auch hier blühten die Blumen und der echte Enzian strahlte auf der Gebirgswiese mit seinen blauen Kelchen.

Die nächste Station war der CP "Parco del Lago", am "Lago di Bracciano" aus dem der Vatikan in Rom sein Trinkwasser pumpt. Der Platz ist schon fast ein Geheimtipp.

Ganz anders als bei la Spezia, war es hier ruhig und man konnte so richtig ausspannen und in dem klaren Wasser des ehemaligen Vulkansees schwimmen gehen.

Wir bekamen in der CP-Reception viele Ausflugsziele und eine Straßenkarte und schauten uns das Gelände um die "Monte Gelato" Wasserfälle an.

Hier gab es allerlei Getier und die meisten Eidechsen die wir je gesehen haben. Überall raschelten und krabbelten die kleinen Tiere.

In der Luft flogen die Libellen in allen Größen und Farben.

Ein Blick auf den Vico-See im Cimini Krater des Cimini-Nationalparks.

Der Krater ist komplett kultiviert und es werden Haselnüsse und Esskastanien angebaut. Wenn man über den Kraterrand guckt, sieht es

aus, als schaue man in einen riesigen Garten. Die Pflanzen stehen in Reih und Glied und kein Unkraut dazwischen.

Es soll hier sogar eine 4000 Jahre alte Kastanie geben. Ob es diese hier ist weiß ich allerdings nicht, aber vom Aussehen her könnte sie es sein.

Direkt vom CP ging eine Bus-und Zugverbindung nach "Rom". Für 6 Euro kam man hin und zurück und konnte in Rom die Verkehrsmittel benutzen.

Es ist schon beeindruckend, wenn man vor dem "Petersdom" steht, aber man muss sehr lange anstehen, um hinein zu kommen.

Diesen jungen Herrn hatte Obelix wohl damals übersehen. Der Söldner bessert seine Kasse auf, indem er sich mit den Touris fotografieren lässt.

Ja, da hatte ich noch gut lachen, endlich konnten wir uns ein kleines Frühstück gönnen und hatten uns in dem kleinen Café niedergelassen.

Als ich dann die Rechnung bekam verging mir allerdings das lachen. 2 kalte Kaffee, 2 kl. Croissants und 2 Gläschen Orangensaft = 26€. Das hat gesessen!

Weiter ging es durch die Stadt, vorbei am "Castel Sant'Angelo" und man kam aus dem staunen nicht mehr raus.

Auch die Carabinieris waren überall vertreten und passten auf, dass nichts weg kommt,

aber eine dicke Kette und ein stabiles Vorhängeschloss ist wohl doch die bessere Diebstahlsicherung.

Wein in Hülle und Fülle, wer würde von diesem "Tankwagen" nicht gern mal ein Schlückchen probieren?

Immer wieder kamen wir auf große Plätze

mit Springbrunnen

und "lustigen Musikanten". Das nenne ich "Flair einer Großstadt".

Die Gebäude sind so vielfältig in ihrem Stil und eins imposanter als das Andere.

Natürlich findet man in der ganzen Stadt Ausgrabungsorte, die die alte Epoche widerspiegeln.

Eines der beeindruckensten Bauwerke ist das "Monument Vittorio Emanuele II". Es erstrahlt in weißem Marmor und ist gewaltig groß.

Hingegen, das Colosseum hätte ich mir größer vorgestellt. 

Leider sind es nur 2 Rundgänge auf 2 Etagen und die auch noch sehr voll, aber einen schönen Überblick bekommt man trotzdem.

Egal aus welchen Fensterbogen man schon, überall befinden sich historische Bauwerke.

Dieses Modell zeigt die Funktion der Aufzüge, die unter der Arena die Tiere und Kämpfer nach oben beförderten.

So schön der "Trevi-Brunnen" auch ist und welche Geschichten sich um ihn ranken,

bei diesem Gedränge vergeht mir das Interesse an den Geschichten. Leider!

Dann doch lieber wieder in die Provinz, dort geht das Leben viel ruhevoller mit den Menschen um.

Die Häuser von Viterbo, wie Schwalbennester an einander geklebt und überall befinden sich schmale Gassen dazwischen.

Diese Höhlen wurden in der Frühzeit als Grabstätten benutzt und befinden sich in der Stadt Sutri.

Weiter ging es an Neapel und dem Vesuv vorbei, zur "Amalfi-Küste". Leider war es hier so voll, dass das Fahren mit dem Gespann zum Alptraum wurde.

Die Küstenstr. verlief immer recht eng am Abgrund und war eigentlich auch für Wohnmobile gesperrt, aber es gab keine Möglichkeit zu wenden. Wir brauchten über 3 Stunden, um von der Halbinsel wieder ans Festland zu gelangen.

So bekamen wir aber wenigsten einen Blick auf diesen schönen 5-Master.

Endlich erreicht, der CP "Athena" am "Golf von Salerno". Hier war es ruhig und der Platz lag direkt an einem schönen Mittelmeerstrand.

Wir machten wieder reichlich von den Motorrädern Gebrauch und schauten uns die Gegend an.

Und wenn wir keine Lust mehr hatten,

konnten wir ans Wasser und schwimmen gehen.

Der bekannte Mozarella wird aus der Milch dieser Büffel gemacht

und schmeckt mit Tomaten und Kräutern besonders gut.

Den Nachweis, dass die Griechen früher einmal diesen Landstrich bewohnten, liefert die Tempelanlage von "Paestum". Hier befindet sich eine riesige Ausgrabungsstätte. Auf dem Bild der "Neptun Tempel".

Es war Zeit, die Seiten zu wechseln. Wir fuhren also von der West- zur Ostküste und kamen in ein ganz anderes Italien.

Unser CP hieß "Punta Lunga" und befand sich in der Nähe der Stadt "Vieste" auf dem Stiefelsporn, dem "Gargano". Ein Platz mit allem Komfort.

Die Gegend ist traumhaft und die Küste vom Wasser geprägt. Immer wieder sieht man Felsen,

die abgebrochen im Wasser stehen und viele Buchten,

 die mit ihren Stränden zum einsamen Baden einladen.

Inseln, Sandstrände und Klippen prägen hier die Küste.

Von unserem Platz aus konnten wir die Stadt "Vieste" sehen.

"Vieste", die weiße Stadt, steht auf weißem Sandstein und ist sehr sauber und gemütlich.

In der Altstadt, die auf dem Hügel der Klippen liegt, laden viele Restaurants und Gasthäuser mit Speisen und Getränken der Region ein.

Fast überall sind kleine Nischen, in denen man sitzen und bei einem Glas Rotwein den Tag ausklingen lassen kann.

Vor den Toren der Altstadt ragt der "Pizzomunno", ein abgesprengter Fels, in den Himmel.

Die gesamte Altstadt ist mit Marmorplatten ausgelegt und längs der Fußwege befinden sich Bänke, von wo aus man dem Treiben in den Straßen zuschauen kann, ein herrliches Leben.

Am Abend treffen sich die Alten im Park und haben viel Spaß beim Erzählen der Neuigkeiten.

So langsam neigt sich der Abend über den Ort und

wir werfen noch einen letzten Blick rüber zur Leuchtturminsel.

Ein neuer Tag und neue Erlebnisse, denn heute geht es in den "Nationalpark Gargano", in den "Foresta Umbra".

Hier läuft das Vieh frei herum und man glaubt, dass die Zäune nur Überbleibsel aus einer anderen Zeit sind.

Man muss schon aufpassen, damit man den Kühen nicht über die Hufe fährt.

Die Straßenführung ist für Motorradfahrer ein Traum, es kann nicht schöner sein.

Überall fährt man durch die blühende Natur und es duftet, dass man davon fast berauscht wird.

Oben von den Bergen kann man weit ins Land schauen und sieht überall Olivenbäume, die hier den größten Teil der Landwirtschaft ausmachen.

Zu dem Pilgerort "Monte Sant´Angelo" pilgern jährlich Tausende von Gläubigen,

denen allerlei an Andenken und Köstlichkeiten angeboten werden.

Ob es nun die Heiligenbilder sind,

oder Kräuter, Käse, Olivenöle, Käse oder Nüsse,

ein Brot, an dem man sich ein Stück abbrechen kann, steht fast vor jedem Gasthaus.

Hier nun mal ein Blick auf unsere Badebucht. Sie befand sich direkt hinter unserem Stellplatz.

Wenn man nach vorn aus dem Mobilchen schaute, hatte man diesen Ausblick.

Diese Fischfanganlagen sind wohl das Wahrzeichen der Region, ob sie aber noch benutzt werden, konnte uns keiner sagen.

Nach einem langen Ritt auf dem Motorrad kam einem die Massage der heilkundigen Frau gerade recht.

Was mag da wohl schönes in dem Räucherofen sein? Es war auf jeden Fall lecker!

Und wenn wir Gemüse, oder Früchte brauchten, bekamen wir sie direkt bei uns an der Straße.

Diesen Anblick, den das Bild vom "Lago di Varano" hier zeigt, hatten wir häufig: Zum Meer hin war der Himmel blau und die Sonne schien

und in den Bergen standen die Gewitterwolken.

Das nächste Ziel unserer Reise sollte die "Toskana" sein. Also ließen wir uns auf dem ziemlich neuen CP " Le Ginestre" nieder.

In dieser Region tickten die Uhren eindeutig langsamer, als anderswo. Es war für alles ein wenig mehr Zeit vorhanden.

Die nächste Gegend unserer Reise sollte die "Toskana" sein, von der wir schon soviel Schönes gehört haben.

Hier konnten wir den mit blühenden Pflanzen gesäumten Feldwegen nachfahren, aber auch am Wegesrand einfach eine Picknick-Pause einlegen.

Die Ortschaften haben in der Toskana eine besondere, warme Ausstrahlung.

Einfach, aber doch gemütlich und ohne Kitsch.

Hier kann man in der Mittagszeit lang laufen, ohne einen Menschen zu sehen.

Wohnkultur im Herzen der Toskana.

Wir sahen uns viele dieser kleinen Oasen an und hielten immer wieder, um alles zu fotografieren.

Manchmal waren dann die Wege aber auch zu Ende und es ging nur noch ein Traktorpfad, oder Feldweg weiter.

Die nächste Ortschaft zu unserem Stellplatz war die Stadt "Arezzo" und sie hatte sich zur Begrüßung mal so richtig rausgeputzt.

Es machte uns richtig Spaß durch die kleinen Gassen zu schlendern, in die Läden zu schauen und die mannigfaltigen und intensiven Gerüche auf zunehmen.

Leider war Arezzo auch zu gleich der letzte Ort auf unserer Italien-Rundfahrt und wir haben viel zu wenig Zeit gehabt,

aber wir haben uns vorgenommen, dass wir hier hin bestimmt noch einmal fahren werden. Und nun schließt sich unser kleines Reise-Fenster, leider.

 

Wir haben in den drei Wochen viel von Italien kennen gelernt, aber insgesamt haben wir gerade mal ein wenig an der Oberfläche seiner Sehenswürdigkeiten gekratzt. Um dieses Land mit all seinen Facetten kennen zu lernen, dazu reicht ein Leben nicht aus, aber wir werden uns immer wieder mal aufmachen, um ein bisschen mehr davon zu "erleben".

___________________________________________________________________________________________________