Winterflucht 2017 - Teil 1

Südspanien / Mittelmeer

In diesem Jahr soll unsere Winterflucht in den Süden von Spanien gehen. Genau gesagt, auf den Campingplatz Los Madriles in Isla Plana, bei Cartagena.

Am 1. Weihnachtstag ging die Reise los und wir starteten in der Frühe. In Frankreich machten wir zwei Übernachtungen auf Stellplätzen.

In Spanien einen Zwischenstopp in der Nähe von Oropesa del Mar und bei Alicante, in Guardamar del Segura.

Auf den spanischen Campingplätzen besuchten wir dann noch Bekannte von unseren vergangenen Winterreisen 2015 und 2016. Hier ein Bild von dem Platz "Rincon de Luna".

Da wir schon einmal in der Nähe von Alicante waren, nutzten wir die Möglichkeit der Hafenstadt einen Besuch mit unserem Buggy abzustatten.

Entlang der breiten Hafenpromenade standen zahlreiche Gummibäume von gigantischen Ausmaßen. Das dichte Blattwerk der Bäume sorgte für kühlenden Schatten.

Überall hingen dicke Lianen von den mächtigen Ästen und Stämmen. Die Zwischenräume waren so groß, dass sich ein erwachsener Mensch bequem darin verstecken konnte.

Etwas weiter vergnügten sich die Kinder, wie auch die Erwachsenen an dem Spiel mit monströsen Seifenblasen.

Entlang der Promenade reihen sich die feudalen Hotels, die von unzähligen Palmen geschmückt werden.

Und wer über das nötige Kleingeld verfügt, der könnte wahrscheinlich in dem großen Yachthafen auch über einen Liegeplatz für sein schmuckes Schiff verfügen.

Etwas weiter sehen wir eine alte Segelfregatte, die hier fest vertäut im Hafen liegt.

Den stolzen Dreimaster, die "Santisima" aus Trinidad, hatten wir schon 2014 auf dem Weg nach Marokko hier im Hafenbecken von Alicante liegen sehen.

Hier im Hafen von Alicante sind viele Menschen unterwegs und genießen die milden Temperaturen und das Flair dieser Mittelmeerstadt.

Die Straßencafés und Restaurants sind voller Menschen und wer sich nicht scheut, der lässt sich vielleicht auch gern mal von einem der Maler porträtieren.

Allein die optische Gestaltung der Gehwege an der Promenade ist schon außergewöhnlich interessant. Von den zahlreichen Palmen ganz zu schweigen.

Und obwohl es gerade Ende Dezember ist, findet man allerorts blühende Schönheiten.

Entweder als große Büsche, die ein großes Denkmal einrahmen,

oder als flächendeckenden Teppich, der mit seinen angenehmen Farben das Auge des Betrachters erfreut.

Immer wieder findet man entlang der Promenade diese Frühblüher, die mit ihren frischen Farben eine angenehme und frühlingshafte Atmosphäre ausstrahlen.

Dieses Foto zeigt den Campingplatz "Los Madriles", bei Isla Plana, in der Nähe von Cartagena. Der Platz liegt am Südhang eines Berges

und wird den ganzen Tag von der warmen Sonne beschienen. Hier werden wir für die nächsten 2 Monate zuhause sein.

Man kann fast von allen Parzellen aus zum Meer und über die langgestreckte Bucht, die von den Bergen eingerahmt wird, schauen.

Der Campingplatz ist sehr gepflegt und darauf ausgelegt, dass hier die Gäste aus den kühlen, nördlichen Ländern angemehm überwintern können. Alles ist sauber und

liebevoll angelegt und die Mitarbeiter sind freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend.  Der Preis liegt bei einem Aufenthalt von 50 Tagen, bei knapp 14 Euro pro Tag.

Der Pool und das Hallenbad werden von einer Thermalquelle gespeist und haben eine Temperatur von etwa 30°C. Die Becken werden täglich frisch gefüllt.

Außerdem gibt es noch Fußball- und Tennisplätze, Tischtennisplatten, einen Supermarkt, eine Bar am Pool, eine Bibliothek und einen Aufenthaltsraum.

Natürlich wollen wir nicht den ganzen Tag auf dem Camp verbringen und so haben wir uns gleich mal umgeschaut, was wir hier in der Gegend so alles unternehmen können.

Am einfachsten geht das natürlich mit unserem Borossi-Buggy, mit dem kommen wir auch über Stock und Stein und es macht richtig Spaß über die Schotterpisten zu fahren.

Gerade die kurvenreichen Offroadstrecken und Gebirgspässe machen mit dem kleinen Mondauto richtig Spaß.

Hinzu kommt, dass jeder der uns hier im Hinterland sieht, uns ein freundliches Lächeln und einen begeisterten Gruß zuwinkt.

In den meisten Fällen sorgt der gelbe Floh außerdem für eine nette Kommunikation mit dem Bewohnern der Gegend. Ein sehr erfreulicher Begleiteffekt.

Am nächsten Tag hat unser Buggy mal Ruhetag und wir machen uns zu Fuß auf den Weg, um unseren Ort mal zu erkunden.

Immer wieder sehen wir auf unserem Weg schöne, mediterrane Gartenanlagen mit bunt-blühenden Pflanzen. 

Der Badestrand von Isla Plane mit seiner historischen Ausgrabungsstätte und der alten Kapelle. Hier wurden alte, römische Badeanlagen und Unterkünfte gefunden und ausgegraben.

Die alte spanische Kapelle an den Felsen von Isla Plana.

Im Hinterland wird der Ort von den hohen Bergen umgeben. Wenn man von Cartagena nach Isla Plana möchte, so muss man über einen kleinen Bergpass fahren.

Ein Blick über die gesamte Bucht von Isla Plana und weiteren kleinen Örtchen.

Am Donnerstag, den 5.1.2017, also vorgestern, haben wir uns mal mit dem Buggy auf den Weg gemacht, um die Berge in Richtung Cartagena zu erkunden.

Dabei kamen wir durch einen großen, trockenen Talkessel, in dem es einige interessante Wasserstellen gab.

Wie auch bei den uns bekannten Oasen in Marokko,waren hier die Brunnen ebenfalls mit großen Palmen umwachsen.

Als wir dann über die große Bergkuppe fuhren, bot sich uns dieser grandiose Anblick. Terracottafarbenes Gebirge und tiefblaues Meer.

Ohne diesen hübschen Floh wäre der Weg hierhin wohl sehr beschwerlich gewesen. Außerdem hat man immer gleich eine interessantes Fotomotiv dabei ;-)

Auf Reede. Hier in dieser Bucht lagen 3-4 Schiffe und warteten auf eine neue Passage.

Auch mitten in dieser Wildnis findet man immer wieder alte Ruinen und verlassene Häuser, die davon zeugen, dass es hier auch mal andere Zeiten gab.

Um so erstaunter waren wir, als wir auf einmal vor einer großen militärischen Anlage aus dem 2. Weltkrieg standen

Was auf diesem Bild so aussieht wie ein Märchenschloss aus den Filmen von "Walt Disney", ist in Wirklichkeit eine bunkerhafte Bastion zum Schutz der Bucht von Cartagena.

Von diesem Punkt aus und 3 weiteren Festungen auf den umliegenden Bergkuppen, konnte man die komplette meeresseitige Zufahrt nach Cartagena kontrollieren.

Um diese Kontrolle auch respektiv durchzusetzen, dienten unter anderem diese furchteinflößenden Geschütze.

Der Bewegungsradius dieses "Kleinkalibers" war von der Fläche her weit größer als ein ganzes Tennisfeld.

Auf diesem Foto kann man das Größenverhältnis zwischen einem Menschen und dem "Mordsinstrument" gut erkennen.

Wir empfanden das Vorhandensein dieser schrecklichen Kanonen in dieser friedlichen und verträumten Landschaft eigentlich mehr als utopisch und störend.

Umso schöner fühlte sich der Anblick dieser kleinen Fischerbucht an. Nur einige wenige Häuser und ein kleiner Strand, mehr braucht es doch zum Wohlfühlen nicht.

Mit diesem schönen Strandfoto möchten wir uns für heute Abend von unseren Lesern verabschieden und allen Interessierten ein schönes Wochenende wünschen.

So wie wir es in den Nachrichten gesehen haben, sind die derzeitigen Wetterverhältnisse in Deutchland leider nicht so erfreulich. Aber was will man machen, es ist halt Winter

und der Grund dafür, warum wir zu dieser Zeit wärmere Landschaften aufsuchen.

Wer sich auch weiterhin für unsere Erlebnisse interessiert, ist herzlichst eingeladen, uns auch noch weiterhin auf unserer "Winterflucht" zu begleiten.

Ich werde in Zukunft zeitnah über unsere Erlebnisse berichten. Für heute sage ich erst einmal: "Gute Nacht."

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Heute ist Dienstag, der 10.1.2017, und wir haben wieder ein paar Bilder und Informationen für euch.

Am vergangenen Samstag sind wir am Morgen nach Cartagena gefahren, um uns die spanische Hafenstadt einmal genauer anzuschauen.

Die Struktur von Cartagena ist sehr gemischt und es reihen sich sehr alte Bauwerke, gemischt mit Neubauen, aneinander. Hier reicht das Spektrum von römischen Bauten und Ausgrabungen,

bis hin zu den heutigen Systembauweisen.

Wir haben uns bei diesem ersten Besuch auf die Hafengegend und einige historische Stätten beschränkt. In den Fussgängerzonen fallen die vielen Grünanlagen und die

feudalen Prunkbauten auf.

Ebenfalls ist der Hafenbereich mit vielen Denkmälern und Kunstwerken bestückt.

Überall sind nette Details und Assesoires, die das Stadtbild auflockern.

Gleich neben dem Hafen befindet sich auf einer Anhöhe das alte, historische und römische Theater, in dem auch noch heute Inszenierungen vorgetragen werden.

Nochmals eine Etage höher liegt die neuere Eventbühne, auf der in der Saison vielfältige Veranstaltungen stattfinden. Der Ausblick von den oberen Rängen des Theaters

lässt über den Hafen, bis hin zu den Küstengebirgen sehen.

Als wir den historischen Theaterberg verließen, kamen wir wieder an einigen Denkmälern vorbei. 

Soweit unser erster Besuch in Cartagena. Wir werden während unseren Aufenthalts in dieser Gegend bestimmt noch ein weiteres Mal hierhin kommen.

Am Sonntag, den 9.1.2017, wollten wir uns wieder einmal körperlich betätigen und von dem Berg hinter dem Campingplatz

 ein paar Fotos aus der Vogelperspektive machen. Dazu mussten wir natürlich erst einmal klettern.

Unterwegs bekam man an manchen Stellen die ersten Frühlingsdüfte der anstehenden Ginsterblüte mit.

Vom Berg aus konnte man den Platz und die Umgebung gut sehen.

 

Selbst den gut genutzten Swimmingpool konnte man erkennen. Nach den Kletterstrapazen genossen wir dann den restlichen Tag auf den Liegestühlen in der warmen Sonne.

 

Den gestrigen Montag nutzten wir für einen Einkauf im nahen Puerto del Mazarron. Dort trafen wir zufällig auf zwei Winterflüchtlinge, die aus der Eifel stammten.

Sie interessierten sich sehr für den Buggy und hatten viele Fragen zu dem Fahrzeug. Unsere Tourenberichte aus dem Internet waren ihnen schon bekannt

und so hatten wir einiges zu erzählen. Diese Beiden machten uns dann auch auf ein lohnenswertes Ziel, welches in der Nähe liegen sollte, aufmerksam.

Wir haben uns natürlich gleich nach der Verabschiedung auf den Weg gemacht und die Sandsteinklippen von Bolnuevo schnell gefunden.

Wir schauten uns dieses, von Wind und Wetter, geformte Gebilde ausgiebig an und beschlossen, dass wir in den nächsten Tagen noch einmal hier vorbei fahren werden.

Dann werden wir uns auch die Schotterstraße entlang der Küste, mit ihren vielen kleinen und gemütlichen Buchten anschauen.

Soweit für heute. Wir werden uns in den nächsten Tagen wieder mit neuen Info´s melden.

Wer Fragen zu unserer Reise hat kann diese sehr gerne in unserem Gästebuch stellen. Wir antworten, wenn möglich, ganz zeitnah.

Alternativ geht es auch per eMail, oder aber auch in dem Forum der "Campers-World", der "Mobilen Freiheit" und dem Forum von "promobil".

Vielleicht hören wir ja auf einem dieser Wege einmal persönlich von einander. Wir würden uns sehr freuen.

Bis zum nächsten Termin in Kürze.

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Nachdem wir uns den Tipp von den netten Eifelern angeschaut hatten, machten wir uns dann am Donnerstag, den 12.1.2017,

nochmals auf den Weg in die vorgeschlagene Richtung.

Man sagte uns, dass es einen Schotterweg entlang der Küste gäbe, über den man an den schönsten Stränden und Landschaften dieses Abschnittes vorbei käme.

Das ist ja genau das, was wir immer wieder aufs Neue suchen. Wir starteten am Vormittag unsere Tour zur vielseits bekannten "Schlangenbucht".

Man hatte uns nicht zuviel versprochen, denn schon nach wenigen Kilometern begann unsere spannende Tour durch die einsame Landschaft.

Hier und da konnten wir einzelne Wohnmobilisten entdecken, die sich in dieser kargen Gegend ein einsames Plätzchen gesucht hatten. Dieses wilde Campen ist zwar nicht erlaubt,

aber die Guardia Civil drückt in dieser "winterlichen" Jahreszeit wohl gern mal ein Auge zu.

Immer wieder führte uns der Weg von Strand weg, um etwas später wieder mit einer neuen, wunderschönen Ansicht zum Wasser zurückzukehren.

 

Entlang der Strecke fuhren wir auch hin und wieder an alten, verlassenen Gebäuden vorbei, die wohl allesamt schon mal bessere Zeiten erlebt hatten.

Und irgendwann, am frühen Nachmittag kamen wir dann an der erwähnten "Schlangenbucht" an.

Es war ein beeindruckender Anblick von feinem, gelben Sandstrand, grünen Palmen und dem türkisfarbenem Meer.

Bis auf ein paar weitere Besucher waren wir in der Bucht fast ganz alleine. Wie auf einer einsamen Insel in der Südsee.

Genau genommen sind es sogar insgesamt drei Buchten, die durch Sandanschwemmungen, oder durch ein paar Felsen voneinander getrennt sind.

Wir schauten uns die Gegend natürlich ausgiebig an, schossen unzählige Fotos aus allen Blickrichtungen und genossen dieses großartige Stückchen Natur.

An dem dritten Abschnitt ist der Strand etwas schmaler und liegt direkt an einem felsigen Berghang.

Gut, dass wir nicht in der Sommersaison hier sind, denn dann wird es hier wohl nicht so verträumt sein, wie jetzt zu dieser Jahreszeit.

Als die Sonne dann schon tiefer stand, nahmen wir Abschied von diesem schönen Ort und machten uns wieder auf den Rückweg.

Heute ist Freitag der 13. Ohje, gut dass wir nicht abergläubig sind, sonst hätten wir wahrscheinlich unsere heutige Tour nicht gestartet und nicht gemerkt,

dass so ganz langsam, aber sicher, die farbenprächtige Mandelblüte beginnt. Wir haben die 2. Woche im Januar, und hier schlagen die ersten Bäume aus.

Heute wollen wir einfach an der Stelle weiter machen, an der wir gestern unsere Tour beendet haben. Also weiter in Richtung Süden,

über Puntas de Calnegre, nach Calabardina am Cabo Cope. Es begann wieder mit den schönsten Badestränden und steilen Schotterstrecken.

Romantische Buchten mit klarem Wasser und feinem Sand reihten sich auf der Strecke aneinander.

Und der Weg führte durch die Berglandschaft, die bis an die Küste heran reicht.

Manche Streckenabschnitte erforderten höchste Aufmerksamkeit und entschädigten die Anstrengungen auf jeden Fall immer wieder mit grandiosen Ansichten der Landschaft.

Die Strecke führte uns durch Täler, über Pässe, an Stränden vorbei und durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete.

Hier ein Blick vom höchsten Pass auf die Ebene von Calabardina und den Berg von Cabo Cope.

Als wir dann nach gefühlten tausenden von Kurven nach Calabardina kamen, bot sich uns ein wunderschöner Anblick auf den Ort.

Hier am Ort machten wir noch ein ausgiebiges Picknick, um uns dann nach einer erholsamen Pause wieder auf den Rückweg zu machen.

Alles in allem war es heute ein ganz toller "Freitag, der 13."

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Gestern, am Samstag, haben wir mal zur Abwechslung, einen unternehmungsfreien Tag eingelegt und uns unseren Büchern gewidmet.

 

Heute, am Sonntagvormittag, ist in Puerto de Mazarron Wochenmarkt und ich habe mir gedacht, dass ich euch mal auf einen kleinen Bummel über den Markt mitnehmen möchte.

Da unser Campingplatz nur wenige Kilometer von Puerto de Mazarron entfernt liegt, brauchen wir nicht lange bis zum Ort des Geschehens zu fahren.

Ein erster Blick von dem angrenzenden Hügel zeigt uns, welche Ausmaße der Wochenmarkt hat. Aus der Ferne kann man das bunte Treiben schon erahnen.

Und wie sich herausstellt, ist nicht nur das Treiben bunt, sondern auch das riesige Angebot. Zu Beginn kamen wir durch die Süßigkeiten-Abteilung. Ein Traum für jeden Zahnarzt.

Hier hat man sich offensichtlich schon darauf eingestellt, dass die Zeiten der rappeldürren Hunger-Modells endlich vorbei sind.

Und wenn wir dann so durch die Reihen der Marktbesucher schauten, kamen uns doch immer wieder die Erinnerungen an Marokko in den Kopf.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es wohl jedem so ergeht, der schon einmal in diesem wunderschönen, afrikanischen Land gewesen ist.

Aber jetzt sind wir in Spanien und dort gibt es auch andere Leckereien, die wir jetzt einmal anschauen werden. Ganz typisch ist der komplette Schinken am Stück.

Die beste Qualität soll angeblich eine alte, schwarze Schweinerasse sein, die speziell für diesen Schinken in ihrer Art erhalten wird.

Dieses sind keine gestappelten Autoreifen, sondern ein wohlschmeckender Landkäse, den es im ganzen Land in unterschiedlichen Alters- und Qualitätsstufen zu kaufen gibt.

Bonitos, eine Makrelenart, die Ähnlichkeit mit den Thunfischen hat, aber insgesamt kleiner ist. Dieser Fisch wird geräuchert, oder getrocknet angeboten.

Salamis und Mettwürste in jeder Art. Wer sich für solche Leckereien begeistern kann, kommt hier auf seine Kosten.

Und um die Mahlzeiten geschmacklich abzurunden, kann man sich gleich nebenan mit den exotischsten Gewürzen eindecken. Ob Zimt, Curry, Kardamon oder Pfeffer in allen Farben,

hier gibt es fast alles, was die abwechslungsreiche Küche braucht.

Und auf einmal hörten wir sphärische Klänge mitten in diesem lauten Gewusel der Marktbesucher und Händler,

die sich in unseren Ohren wie eine akustische Erholung anfühlten. Dafür sorgte diese deutsche Musikerin.

Hm, eingelegte Oliven, da testen wir doch mal. Ohje, wer die Wahl hat, der hat aber auch die Qual. Man könnte von allem etwas mitnehmen, so gut schmeckt es.

Hier auf dem Markt kann man die Apfelsinnen und Mandarinen frisch gepflückt einkaufen. Das Laub hängt auch noch mit daran.

Im Januar frische Erdbeeren, das hat was.

Und was am Gemüsestand so alles verkauft wird. Um das alles aufzählen zu können, müsste ich einen Kurs besuchen, der mir die ganzen Namen der Früchte erst einmal vermittelt.

Seranoschinken, frisch von der Keule geschnitten. Da bekomme ich aber auch Appetit. Verschiedene Qualitäts- und Reifestufen stehen zur Auswahl bereit.

Speck und Schinkensorten, von denen ich am liebsten jede einmal getestet hätte.

Ähnlich sieht es bei dem reichhaltigen Käsestand aus. Die Auswahl ist wirklich riesig und die Preise in den meisten Fällen sehr angemessen und fair.

Da es nun schon etwas später geworden ist, könnten wir eigentlich auch mal einen Happen zur Stärkung vertragen. Frühstück ist ausgefallen........

.....also greifen wir doch besser gleich zur Hauptmahlzeit.

Heute gibt es Knoblauch-Hähnchen vom Grill und zwar mit frisch gemachten Kartoffelsticks. Das ist gut und schmeckt super.

 

Zum Abschluss noch einmal ein letzter Blick auf den Wochenmarkt von Puerto de Mazarron. Vielleicht kommen wir ja an einem der nächsten Sonntage noch einmal vorbei.

Und so hoffen wir nun, dass auch ihr Leser Spaß an dem Spaziergang über den Markt hattet und ein bisschen von dem Treiben mitbekommen habt.

Wir wünschen noch einen schönen Sonntagabend und melden uns bei Zeiten wieder mit den bis dahin erlebten Neuigkeiten.

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MIttwoch, 18.01.2017

Es ist kaum zu glauben, aber auch hier im Süden ist die skandinavische Kältewelle angekommen, die derzeit ganz Europa fest im Wintergriff hat

 und heute Mittag hat es auch noch zu regnen begonnen.

Es war schon schön anzuschauen, wie sich heute Morgen das schlechte Wetter aus nördlicher Richtung über die Berge geschoben hat.

Doch nun ist es draußen nass und kühl geworden und man verzieht sich lieber ins WoMo, macht die Heizung an und beschäftigt sich mit Dingen, die einem Spaß machen.

Und so habe ich die Zeit, um auf eine Anfrage vom Rainer aus Rhede an der Ems, aus der Campers-World zu reagieren.

Rainer hätte gern Näheres über solch einen Langzeitaufenthalt auf dem Campingplatz erfahren. Also werde ich mal etwas über unser "Zuhause auf Zeit" berichten.

Nun, dann fangen wir doch am besten gleich an der Zufahrt zum Campingplatz an. Leicht zu finden. Wenn man von Cartagena nach Isla Plana fährt, liegt der Platz vor der Ortseinfahrt Isla Plana.

Die Einfahrt ist gut ausgeschildert und mit eigener Abbiegespur.

An der Rezeption sind wir sehr freundlich auf deutsch von dem Besitzer begrüßt worden und er erinnerte sich an unsere schriftliche Anfrage (eMail), an die ich,

zum besseren Verständnis wegen des Platzbedarfs, ein Foto unseres Reise-Gespanns gehängt hatte. Wir bekamen ca. 8 Parzellen zur freien Auswahl angeboten.

Der platzeigene Minimarket liegt im Gebäude gegenüber der Rezeption. Hier bekommt man die nötigsten Lebensmittel und Campingartikel zu kaufen.

Ebenso werden Propan- und Butangasflaschen angeboten. Eine spanische 11kg Flasche kostet z.B. nur 10,80 €. Ebenso in diesem Gebäude befindet sich eine Bibliothek

und ein Aufenthaltsraum. Hier ist der Internetzugang für täglich 30 Minuten kostenlos. Eine Flatrate kostet pro Monat 26 €.

Die optische Gestaltung der Anlage ist ansprechend und ordentlich

und wird immer wieder von bunt blühenden Pflanzen aufgelockern. Gleichzeitig dienen diese zur Abgrenzung der zahlreichen Parzellen.

Der gesamte Campingplatz ist terrassenmäßig an den Südhand eines Berges angelegt und liegt bei klarem Wetter immer im Sonnenschein.

Die Parzellen sind unterschiedlich groß und sind in ausreichender Anzahl vorhanden. In der Regel sollten hier auch Dickschiffe ausreichend Platz finden.

Wir persönlich haben uns in eine kleine Seitenstraße verzogen und "wohnen" am Ende einer Sackgasse. Jeder einzelne Stellplatz verfügt über einen eigenen Wasseranschluss.

Die Sanitärgebäude des CP´s sind trotz der großen Besucherzahl immer sauber und ordentlich und werden täglich mehrfach gründlich gereinigt.

Insgesamt sind im Campingbereich 4 geräumige Sanitärgebäude, mit Toiletten, Duschen, Waschmaschinen und Geschirrspülbereich verteilt.

Heißes Wasser ist überall vorhanden und inklusive.

Beim Swimmingpool befindet sich auch eine kleine Bar, die Getränke und kleinere Snacks anbietet. Einmal pro Woche wird hier Livemusik angeboten.

Vielleicht gehen wir morgen mal hin ;-)

Im Badebereich der Terrasse ist ein Hallenbad mit einem 20m Becken und hat auch an kälteren Tagen angenehme Temperaturen.

Hier wird 2x die Woche Wassergymnastik angeboten.

Wer es lieber unter freiem Himmel mag, dem bietet der offene Swimmingpool ausreichenden Platz dazu. Das Wasser der kompletten Badeanlage wird täglich erneuert.

Das Wasser ist 30°C warm, salzig und kommt aus einer Therme, vukanischen Ursprungs. (So hat man es uns erklärt)

Die "Winter-Urlauber" kommen aus allen Herren Ländern und unternehmen sehr vieles gemeinsam. Ein Großteil nutzt die Freizeit, um sich sportlich zu betätigen.

Hier beim Tischtennis trifft man sich gerne zu einem kleinen Match mit anderen Gästen, die Spaß an dieser sportlichen Betätigung haben.

Gleich hinter dem Tischtennisraum ist auch noch eine kleine Halle, in der einmal pro Woche ein "Line-Dance-Kurs" angeboten wird. "Line-Dance" ist vergleichbar mit dem

 "Square-Dance", der bestimmt vielen noch aus den alten Western-Filmen bekannt ist. Wie ich erfahren habe, wird dort ziemlich rege mitgetanzt  ;-)

An einer anderen Stelle des Platzes treffen sich die Gäste um "eine ruhige Kugel zu schieben". Boule, oder auch Boccia, ist hier ebenfalls sehr beliebt

und es werden, ebenso wie bei den Tischtennisfreunden, kleinere Tourniere gespielt.

Im Vordergrund liegt aber immer die Geselligkeit und der angenehme Zeitvertreib mit Gleichgesinnten, auch wenn man aus einem anderen Heimatland kommt.

Wieder andere Urlauber machen gemeinsame Ausflüge und schauen sich die Landschaft ihres derzeitigen Wohnumfeldes an. Dazu trifft man sich mit einem Leihwagen

und besucht gemeinsam die Orte und die Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Leihwagen kann man hier schon zu einem sehr günstigen Wochentarif bekommen.

Insgesamt verlebt man bei solch einem Langzeitaufenthalt eine sehr angenehme Zeit und lernt immer wieder neue und interessante Menschen kennen,

mit denen man sich gerne austauscht. Fast jeder hat in irgendeiner Art und Weise etwas Spannendes zu berichten.

Und wenn es einen nicht unbedingt zurück in die Heimat zieht, dann bleibt man einfach etwas länger hier oder fährt an einen anderen schönen Ort.

Unsere etwas älteren Parzellen-Nachbarn sind z. B. seit 3 Monaten hier und werden wohl noch bis zum April bleiben. Sie haben ihren betagten Hymer hier geparkt,

einen kleinen Leihwagen dazu gemietet und warten nun in dieser schönen Landschaft bis zum Frühjahr, bis auch in Deutschland das Wetter wieder freundlicher ist.

Wenn hier in Spanien dann die Temperaturen wieder heißer werden, fährt man nach Deutschland zurück. Denn dann beginnt auch dort der Frühling.

 

 Ganz wichtig für die Besitzer eines Hundes oder einer Katze:

Auf diesem Campingplatz ist ein Aufenthalt mit Haustieren nicht möglich!

Abschließend sei aber erwähnt, dass dieser Campingplatz unter den Winterflüchtlingen schon sehr bekannt ist und dass es schon etwas Glück braucht,

um hier per Zufall und ohne Reservierung einen Stellplatz zubekommen.

Bleibt mir nur zu hoffen, dass Rainer sich nun ein Bild von dem Leben hier auf dem Platz machen konnte. 

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Heute ist Dienstag, der 24.1.2017, und in den vergangenen Tagen haben wir auch hier unten im Süden die Kälte zuspüren bekommen, die momentan den Norden fest im Griff hat.

Am vergangenem Donnerstag Nachmittag war sogar bei uns in den Bergen ein Hauch von Schneelandschaft zu erkennen. In Cartagena hat es sogar in der Stadt Schnee gegeben,

was wohl eine ausgesprochene Seltenheit sein muss. Am Wochenende sank das Quecksilber im Thermometer auf knapp 4°C und es wehte ein sehr kalter Wind aus dem Osten.

Zum Glück war der Winterspuk nach 2 Tagen wieder vorbei.

Jetzt werden wir in den nächsten Tagen auch wieder unsere Umgebung erkunden und darüber weiter hier berichten.

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Es ist Montag, der 23.1.2017 und wir sind kurz runter zum Ort, um ein wenig einzukaufen. Dabei bemerkten wir, dass das Meer heute ziemlich unruhig war.

Also die Kamera raus und ein paar Aufnahmen gemacht. Hier das, nach meiner Meinung, schönste Foto, welches mir an dem Morgen gelungen ist.

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Am Mittwoch, den 25.1.2017, haben wir uns dann mal wieder mit dem Buggy auf den Weg gemacht.

Was uns sofort auf gefallen ist, waren die zahlreichen kleinen Mandelbäume, die in der Zwischenzeit so richtig aufgeblüht sind.

Überall auf den weiten Plantagen schlagen die Bäumchen aus und stehen in voller Blüte.

Neben der alten Windmühlenruine stehen die großen Kakteen und im Hintergrund die schneebedeckten Berge der Sierra Espuña.

Wenn es dann in der ca. 60km entfernten Sierra Espuña wieder etwas wärmer geworden ist, werden wir bestimmt auch mal einen Abstecher dorthin machen.

In dem 18.000 Hekta großem Gebirge, mit bis zu 1600 Metern hohen Bergen, sollen unter anderem Steinadler und andere große Greifvögel leben.

Bis dahin werden wir uns aber dann erst noch ein bisschen in den näher gelegenen Bergen vergnügen

und auf den kleinen Feldwegen und Schotterpisten, die hier überall durchs Land führen, unser gelbes Spielmobil ausprobieren.

An manchen Stellen bleibt einem allerdings nichts anderes übrig, als den gleichen Weg den man gekommen ist auch wieder zurück zufahren.

Und so kommen wir auch immer wieder an verlassenen Hausruinen vorbei, bei denen man sich fragt, was hier wohl früher einmal bewirtschaftet wurde.

Weit und breit nur steiniger und trockener Boden, der selbst in der heutigen, maschinellen Zeit nur mit schwerem Gerät bearbeitet werden könnte.

Auch wenn unser Buggy eine landwirtschaftliche Zulassung als Zugmaschine oder Geräteträger hat, so könnte man mit diesem kleinen Gefährt hier nicht viel bewegen.

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Donnerstag, 26.1.2017

Am heutigen Donnerstag war ein technischer Dienst an unserem Vehikel angesagt. Es wurde Zeit die Bremsklötze auszuwechseln. Zum Glück hatte ich,

dank der hervorragenden Ersatzteilversorgung seitens des Importeurs Borossi, einen kompletten Satz Bremsklötze im "Handgepäck".

Der komplette Wechsel war wegen der guten Zugänglichkeit an allen 4 Rädern in knapp 3 Stunden erledigt.

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Samstag, der 28.1.2017, nun sind wir seit 5 Wochen unterwegs und haben schon so viel gesehen und kennengelernt.

Aber wir kennen bei weitem noch nicht alles, was dieser Landstrich an Schönheiten hergibt und das bedeutet, dass wir auch weiterhin unterwegs sein werden.

Und so machten wir uns schon früh morgens auf den Weg in Richtung Cartagena. Wir hatten uns vorgenommen, einige der hohen Berggipfel der Küste zu besuchen.

Aus der Ferne konnte man immer wieder sehen, dass an den höchsten Gipfeln dieser Berge riesige Festungen installiert waren, die in vergangenen Zeiten

mit ihren gewaltigen Kanonen den Schutz der Hafenstadt zur Meeresseite gewährleisten sollten.

Da die Wege teilweise nur noch aus Schotterpisten bestehen und zudem die Zugänge nicht immer einfach zu finden sind, kamen wir auch an manche Stellen,

die wir in dieser Gegend nicht vermutet hätten.

So zum Beispiel auch bei diesem kleinen Fischerdorf. An einer Flußmündung, hinter einem Berg und in direkter Nähe zu Cartagena, lag diese Ansamlung von kleinen Häusern.

Da viele Häuser einen Wassertank auf dem Dach hatten, liegt die Vermutung nahe, dass es hier noch kein fließendes Trinkwasser gibt und jeder seine private Zisterne besitzt.

Wir waren schon sehr überrascht, dass hier die Menschen, im Gegensatz zu der nahen Stadt Cartagena, unter so einfachen Verhältnissen leben.

Die Festungen, die wir uns aus der Nähe anschauen wollten, konnten wir von diesem Fischerdorf gut sehen, aber die Zufahrt dorthin wurde zu einer Suchaufgabe.

Am einfachsten war der Weg zur "Bateria de Aguilones" zu finden. Die Zufahrt befindet sich in dem riesigen Öl- und Gashafen außerhalb der Stadt Cartagena.

Diese industrielle Hafenanlage liegt versteckt in einer Bucht außerhalb der Stadt und ist von Cartagena nur ansatzweise zu sehen.

Je höher man auf den Berg der Festung aufsteigt, umso größere Ausmaße nimmt die Industrieanlage an und zieht sich weit in das Tal.

Wenn man von diesem Punkt in die andere Richtung schaut, dann kann man die Bergketten der Küste sehr schön sehen.

Am Ende dieser Kette, ganz links, hoch auf den drei vordersten Gipfeln, liegt die "Bateria Los Castillitos", die wir schon ziemlich zu Beginn dieses Berichtes besucht hatten.

Die nächste Festung liegt auf der anderen Seite des Industriehafens. Hier oben, am "Castillo de San Julian" stand zu Kriegszeiten eine Batterie von 8 schweren Kanonen,

die Cartagena zur Seeseite hin absicherten. Direkt neben dem Castell sieht man noch die Betonfundamente und die Einfassungen der Geschütz-Drehkränze.

Unweit von dieser kriegerischen Anlage befindet sich die alte Eremitage "Ermita del Calvario", deren erste geschichtliche Erwähnungen bis auf das Jahr 1256 zurück gehen.

Bezogen auf die klimatischen, landschaftlichen und vegetativen Ähnlichkeiten bekam der Berg im siebzehnten Jahrhundert die Bezeichnung "Golgatha von Cartagena".

Der Ausblick von dieser Höhe könnte kaum besser sein, denn man hat sowohl einen deutlichen Blick auf das Stadtgebiet und die Hafenanlage

wie auch auf die "Dicken Pötte" auf der Meeresseite. Das kleine Pilotboot an der Seite des Ozeanriesen bringt bzw. holt den Hafenlotsen wieder von Bord.

Dieser muss über die Strickleiter bis zu der Treppe aufsteigen. Bei ruhiger See noch ganz in Ordnung, aber bei richtigem Wellengang........?

Cartagena aus der Vogelperspektive. Vorne rechts der Containerhafen, links der Yachthafen. Bei den Bäumen in der Mitte befindet sich das römische Amphitheater.

Auf diesem Bild kann man sehr schön die Hafenbucht und Zufahrt zu Cartagena erkennen und dass sich fast auf jedem Berggipfel eine Bunker-oder Verteidigungsstellung befindet.

Soweit unsere neusten Erlebnisse. Morgen werden wir wieder einen "Ruhetag" einlegen und uns ein bisschen in die Sonne legen.

Esgeht dann in den nächsten Tagen an dieser Stelle weiter. Bis dahin alles Gute und einen freundlichen Gruß aus Spanien.

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