Unsere Winterflucht 22.02.-04.05.2025
Teil 3
Seiterzugriffe seit dem 31.03.2025
Montag, 31.03.2025
Für heute haben wir uns einen Besuch des Küstenabschnitt´s "Praia das Catedrais" vorgenommen.
Praia das Catedrais ist der Name der Tourismusbranche, denn eigentlich heißt dieser Bereich "Praia de Augas Santas"
(übersetzt aus dem Galizien: "Strand der Heiligen Gewässer").
Die charakteristischen Merkmale des Strandes sind seine natürlichen Bögen und Höhlen, die nur bei Ebbe zu sehen sind.
Während der Flut erscheint der Strand klein, aber immer noch zum Schwimmen geeignet. Bei Ebbe ist die Größe seiner Klippen und Meereshöhlen offensichtlicher,
von kleinen Rissen auf dem Felsen bis hin zu großen Höhlen, deren Dächer aufgrund der Erosion der Wellen eingestürzt sind. Bei Ebbe gibt es Zugang zu einer
Sandablagerung, die von einer felsigen Wand aus Schiefer und Schiefer begrenzt ist, die 30 Meter Bögen bildet, die an kathedralenfliegende Strebepfeiler,
große Höhlen, Sandkorridore zwischen felsigen Blöcken und anderen geologischen Merkmalen erinnern. Besonders geringe Gezeiten schaffen Zugang zu nahe
gelegenen Stränden durch die Sandverlängerung. Da die Küstenstrecke fast horizontal ist, bedeckt das Wasser den Strand wieder sehr schnell.
Überall im Strandgebiet ragen riesige Felstürme aus dem feinen Sand
Die Formen und Gebilde wurden über tausende von Jahren von den Wellen des Atlantik geschaffen.
Dabei sind die bizarren Bögen, die sich an die Steilküste lehnen, die für diesen Strandabschnitt charakteristischen Formen.
Durch so manchen Torbogen kann man nur gelangen, wenn man durch das knietiefe Wasser watet.
Die Möwen beobachten aus großer Höhe das bunte Treiben der vielen schaulustigen Touristen.
Gleich beim Eingang zum Strand befindet sich auch eine Möglichkeit die Nacht zu verbringen, was auch von vielen Urlaubern genutz wird.
Da es gerade einmal Mittagszeit war, fuhren wir noch ein Stückchen weiter und bezogen einen Platz mit kinoreifer Aussicht.
Gleich nebenan liegt die Insel "Illa Pancha" mit dem "Faro de Ribadeo".
Soweit unser heutiger Tag, den wir jetzt bei einem schönen Sonnenuntergang ausklingen lassen.
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Mittwoch, 02.04.2025
Den gestrigen Tag haben wir damit verbracht unsere Vorräte wieder aufzufüllen und eine Fahrzeugpflege durchzuführen.
Danach haben wir uns auf einen grünen Stellplatz verzogen und den restlichen Tag mit einem Spaziergang und mit Hundespielen verbracht.
Heute Morgen, nach einer ausgesprochen ruhigen Nacht, ging es dann wieder gut ausgeruht zur nächsten Etappe.
Als Ziel hatten wir uns die Halbinsel von Busto ausgesucht, denn dort soll die Steilküste atemberaubend sein.
Gleich am Kap, direkt neben dem Leuchtturm gibt es auch die Möglichkeit mit dem Wohnmobil zu übernachten.
Auf dem Weg zum Kap kamen wir an dem "Bosque Pintado de Bustu", dem bemalten Wald von Busto, vorbei.
Als wir am "Faro de Bustu" ankamen, bezogen wir sogleich unseren Ü-Platz und machten dann eine Wanderung entlang der steilen Klippen.
Wenn man so direkt an der Abbruchkante der Steilküste steht, dann kann es einem schonmal ganz anders in der Magengegend werden.
Wenn einem dann aber auch noch starke Windböen entgegen blasen, so ist das nochmals eine Steigerung.
Selbst das Gehölz, welches an den schroffen Klippen wächst, hat sich dem anhaltenden Wind angepasst und gebeugt.
Es ist schon fantastisch, wie vielseitig die Nordküste von Spanien ist und wie abwechslungsreich sich die Landschaft zeigt.
Mal hat man kilometerweite, seichte Sandstrände, dann wieder Felsformationen am Strand und im Wasser ober steile Klippen,
die senkrecht ins Meer abstürzen und wo die Strände nur mit dem Boot erreichbar sind.
Sogar für Leselektüren hat man hier am Leuchtturm gesorgt, denn gleich neben dem Parkplatz befindet sich eine kleine Büchervitrine mit ausreichend Lesestoff.
Spanischkenntnisse sich allerdings Voraussetzung.
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Freitag, 04.04.2025
Über den gestrigen Donnerstag gibt es nicht viel zu berichten. Wir hatten uns einen kleinen Strand, den wir schon von unserer Tour 2023 her kannten,
zum Übernachten ausgesucht.
Der Platz liegt in einem kleinen und engen Talstück, unweit von der Hafenstadt "Gijon" entfernt.
Als alles für den Aufenthalt eingerichtet war starteten wir eine kleine Strandwanderung mit Sunny.
Die freute sich natürlich wieder darüber, dass sie den ganzen Strand für sich alleine zur Verfügung hatte.
Die Rennerei macht ganz schön durstig. Zum Glück gibt es an dem Strand auch einen kleinen Süßwasserbach, der über den Strand ins Meer fließt.
Und so hatten wir gestern einen harmonischen Tag. Geht´s dem Hund gut, freut sich der Mensch ;-)
Und am späten Nachmittag erkundete ich noch einmal die nähere Umgebung des Tals.
Heute Morgen zog es uns dann aber wieder weiter und wir fuhren in Richtung Santander.
Auf dem Weg über die kleinen Küstenstraßen kamen wir wieder an den schönsten Stränden vorbei.
Jetzt wurde es auch langsam wärmer und so erreichten wir den schönen Fischerort "San Vicente de la Barquera" bei 25° C.
Die Häuser wurden von der Sonne angestrahlt und leuchteten in warmen Farbtönen.
Ganz im Gegensatz zu den Berggipfeln der "Picos de Europa", die immer noch von einer dick mit Schnee bedeckt sind.
Eigentlich hatten wir vor einen Abstecher in dieses Mikrogebirge zu machen und waren dann doch froh, dass wir an der Küste geblieben sind.
Am Nachmittag bezogen wir dann wieder einen schönen Übernachtungsplatz, gleich neben der alten Kirche "San Vicente de la Barquera".
Und je später es wurde, umso interessanter wurde das Wolkenspiel. Über den Bergen der "Picos de Europa" braute sich nichts Gutes zusammen.
Und gegen 21:00 Uhr wurde dann die Kirchenbeleuchtung eingeschaltet und unser Schlafplatz angenehm beleuchtet.
Und damit wünschen wir allen Lesern eine gute Nacht.
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Samstag, 05.04.2025
Leider war die Nacht viel zu schnell wieder um, aber es war hier auf dem Hügel neben der Kirche auch wirklich ruhig.
Beim Kaffee im Bett beredeten wir den Tagesablauf und kamen zu dem Schluß, dass heute ein Waschtag eingelegt wird
und ansonsten keine weiteren Aktionen gestartet werden.
Also ab in den nächsten Waschsalon und ran an die Arbeit.
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Sonntag, 06.04.2025
Obwohl wir am heutigen Sonntag neben dem Kirchenportal übernachtet hatten, wurden wir nicht zum Gottesdienst geweckt.
Die Kirche wird wohl nur noch zu besonderen Anläßen geöffnet.
Und so konnten wir ausgeruht und zeitig zu unserem nächsten Vorhaben starten. Auf dem Weg zu der schönen Stadt Comillas
kamen wir zunächst an der großen "Parroquia De San Pedro Ad Víncula", der St. Peter-Kirche vorbei. Die wunderschön aufgearbeitete Kirche,
mit ihren beiden charakteristischen Türmen, steht auf einer Anhöhe und ist schon bei der Ortseinfahrt gut zu erkennen.
Der nächste Ort heißt Comillas und er hat gleich einige interessante Sehenswürdigkeiten für die Besucher. Neben dem "Palacio de Sobrellano"
Dieser Palast, der die Architektur der englischen Gotik mit Elementen venezianischer Herrenhäuser verbindet und dessen Relief
mozarabischen Einfluss aufweist, wurde 1888 enthüllt.
Das aber wohl mit Abstand größte Bauwerk der Stadt ist die Päpstliche Universität, die man durch ein beeindruckendes Eingangstor betritt.
Dies ist der Haupteingang der Universität, der einst für den Verkehr erweitert wurde. Er besteht aus Ziegelmauerwerk, Keramikfliesen und dem
geschnitzten Stein des Wappenschildes, das die Krone, die päpstlichen Schlüssel und das Jesuiten-Anagramm JHS für „Jesús Salvador de los Hombres“
(Jesus, Retter der Menschen) enthält. Die Päpstliche Universität Comillas ist eine berühmtesten akademischen Institutionen in Spanien.
Die Gründung erfolgte am 16. Dezember 1890 in Comillas (Kantabrien) durch Papst Leo XIII. als katholisches Seminar für die Priesterausbildung.
Es sind ungefähr 10.000 Studenten eingeschrieben. Die Hochschule wird vom Jesuitenorden geleitet
und die führenden Mitglieder der Universitätsleitung gehören den Jesuiten an.
Auch das große und schwere Eingangsportal zum Universitätsgebäude ist aus reinem Kupfer gefertigt und mit reichhaltigen Ornamenten verziert.
Zuletzt noch zwei Luftaufnahmen von dem gesamten Universitätskomplex.
Nach all den Besichtigungen und Geschichtsstunden ging es dann wieder auf die Piste und so erreichten wir am Nachmittag die große Hafenstadt Santander.
Natürlich gibt es auch hier in der Metropole an der Biskaya einige Sehenswürdigkeiten, aber solche Städtetouren sind für Sunny und mich ein Gräuel.
Hier sieht man das Eurostars Hotel Real mit seinen 123 Zimmern.
Sein Bau wurde durch Spenden finanziert und der spanischen Königsfamilie als Sommerresidenz überlassen. Der Magdalenen Palast wurde zwischen 1909 und 1911 erbaut
und befindet sich auf der Magdalena-Halbinsel an der Stelle, wo sich einst die Festung San Salvador de Hano befand, die den Eingang zur Bucht von Santander schützte.
Seit 1932 finden hier die Sommerkurse der Internationalen Universität Menéndez Pelayo statt. 1977 kaufte die Stadt Santander den Palast und die Halbinsel zurück.
So, und nun setzte ich mich in meinen Fernsehsessel und genieße noch die letzten Sonnenstrahlen.
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Montag, 07.04.2025
Heute Morgen sind wir bei strahlendem Sonnenschein aufgewacht und nach einer ausgiebigen Strandrunde mit Hundeauslauf, zu unserem heutigen Ziel aufgebrochen.
Als ersten Besichtigungspunkt hatte Gitte heute das "Cap de Ajo" ausgesucht. In der Landschaft des Cap´s findet man an zahlreichen Orten künstlerisch bemalte Bauten.
Das absolute Highlight ist allerdings der "Faro de Ajo", der bunte Leuchtturm am Ende des Weges.
Der Leuchtturm der spanischen Stadt Ajo bei Santander in Kantabrien war bis zur Beauftragung des Künstlers Okuda San Miguel,
die Landseite des Leuchtturms mit einem Kunstwerk zu gestalten, ein typischer weißer Leuchtturm in der Landschaft.
Seitdem waren schon zig tausende Besucher vor Ort, um sich den mit über 100 verschiedenen Farben bemalten Turm anzuschauen.
Im Anschluss fuhren wir weiter zu dem breiten und endlosen Strand von "Laredo".
Laredo ist eine Stadt am Golf von Biskaya und hat eigentlich nur 10.752 Einwohner (Stand: 2024) und eine Fläche von 13 km².
Die Stadt liegt an einer der wohl schönsten Buchten von Kantabrien und ist rund 44 km von Santander und 52 km von Bilbao entfernt.
Sie ist durch ihre günstige Lage ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt für viele Spanier, Madrilenen, aber auch Basken.
Was dann wohl auch die fast unzähligen Bauwerke entlang der Strandpromenade erklärt.
Ebenfalls schön anzuschauen ist die weniger bebaute Bucht von Oriñón und das Mündungsgebiet des Flusses Río Agüera, welches den Namen Ria de Oriñón trägt.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann unser Ziel, einen Parkplatz oberhalb der Hafeneinfahrt von Bilbao.
Wenn dann am Abend der Sonnenuntergang bevor steht, kommen wirklich viele Menschen zu diesem Ort, um sich das Schauspiel anzuschauen.
Die sogenannte "Goldene Stunde" macht ihrem Namen alle Ehre und taucht letztendlich alles in ein goldgelbes Licht.
Als dann gegen 21:30 Uhr das Farbenspiel vorbei war machten wir noch einen Abendspaziergang mit unserem Sonnenschein und.....
.....verzogen uns danach in unserem gemütlichen Reiseapartment.
Allen Lesern wünschen wir ebenfalls eine gute Nacht.
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Mittwoch, 09.04.2025
Gestern hatten wir uns von der Küste entfernt und sind zur Abwechselung mal ein Stückchen ins Hinterland gefahren,
um mal etwas von den Bergen und Wäldern und kleinen Bauerndörfern zu sehen.
Wenn man durch die Bergdörfer fährt, ist es teilweise, als sei man bei uns im Schwarzwald oder Niederbayern unterwegs.
Hier gibt es noch sehr viel Ursprüngliches zu entdecken....
....und die frisch gewaschene Wäsche wird noch an der guten Landluft getrocknet.
Schnell hatten wir einen schönen Übernachtungsplatz an einer alten Kirche, gleich neben dem Friedhof, gefunden.
In dem Dorf waren an einigen Stellen Geräte aufgestellt, an denen man seine körperliche Fitness trainieren konnte,
so wie hier vor einer Parkbank die Fahrradpedalen zum Strampeln angebracht wurden.
Und zwischen den alten Steinmauern, die die Grundstücke der Häuser eingrenzten, hatten die bunten Mauereidechsen ihr Habitat gefunden.
Heute wurde es dann für Sunny ernst, denn wir hatten ihr schon seit längerer Zeit ein Bad in Süßwasser versprochen.
Dazu fuhren wir nur wenige Kilometer weiter zu einem Waldstück in dem sich ein Flüsschen durch ein kleines Tal schlängelt.
Das war natürlich für die Fellnase wieder das größte Ereignis des Tages.
Es wurden wieder, wie gewohnt, alle möglichen Stöckchen aus dem Wasser gezogen,....
kräftig durchgekaut und dann beseite geräumt.
Nach der anstrengenden Arbeit tat dann eine Erholungspause in der frischen Blumenwiese richtig gut.
Und da es uns an diesem idyllischen Ort so gut gefallen hat haben wir uns auch gleich dazu entschlossen die kommende Nacht hier zu bleiben.
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Samstag, 12.04.2025
Über den Freitag gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, außer dass wir in der Werkstatt " Garaje San Ignacio", in Tolosa, einen Termin hatten,
um die linke Antriebswelle unseres Autos auszutauschen. Es hatte sich schon seit Portugal angekündigt, dass die Gelenkwelle über kurz oder lang ihren Dienst quittieren wird.
Also haben wir das WoMo am Freitag gegen 9 Uhr in der Werkstatt abgegeben und nach gut 3 Arbeitsstunden waren wir schon wieder auf der Piste.
Nach einem Einkauf bei unserem Lieblings-Discounter ging es zurück an die Küste. Wir schauten uns auf dem Weg einige hübsche Ortschaften an
und bezogen dann einen kleinen Parkplatz in Strandnähe, Streichelzoo inklusive.
Als wir gestern über die Küstenstraße zu unserem Ü-Platz gefahren sind, kamen wir unter anderem auch durch den gemütlichen Ort "Getaria",
welchen wir heute noch einmal besucht haben, weil uns das, was wir gestern bei der Durchfahrt erkennen konnten, neugierig gemacht hat.
Zum Glück fanden wir noch eine freie Parkbucht auf dem offiziellen Stellplatz der Gemeinde und von dort waren es dann nur noch 5 Minuten Fußweg in das kleine Zentrum des Ortes.
Der alte Ortskern zieht sich von einem Hügel, wo auch die Durchgangsstraße verläuft, bis hinunter zum Hafengebiet,
welcher in einem Teil industriell für den Fischfang genutzt wird, aber auch einen größeren Yachthafen-Bereich einschließt.
Die Hauptverkehrsader führt direkt durch die Altstadt
Die Kale Nagusia Kalea ist die Mainstreet von Getaria und hier spielt sich auch das meiste ab.
Hier gibt es neben normalen Einkaufläden auch viele gemütliche Gasthäuser und Straßencafé´s.
Und jedes einzelne Gasthaus hat seinen eigenen Charme.
Auch die lokalen Spezialitäten werden hier in besonderen Geschäften angeboten.
Man sitzt gemütlich bei einem Glas Wein mit den Freunden zusammen und plaudert über Gott und die Welt.
Unten im Hafen stehen die Fangschiffe und warten auf den nächsten Einsatz.
Die Ostertage stehen inzwischen vor der Türe und so kommen auch schon die ersten Urlauber zu dem breiten Strand, um die Wassertemperatur zu testen.
Auch die Leute von "Baywatch" üben schon mal für die kommende Badesaison, damit im Ernstfall auch nichts schief gehen kann.
Nach dieser Besichtigungstour von Getaria sind wir dann noch einige Kilometer weiter, nach Donostia-San Sebastián, gefahren.
Leider ist es dort schier unmöglich mit einem Wohnmobil einen Parkplatz im Innenstadtbereich zu finden und so haben wir uns
auf eine Sideseeing-Tour im eigenen Fahrzeug beschränkt. Vielleicht haben wir ja morgen etwas mehr Glück.
Zum Abschluss des Tages mal wieder einen Ausschnitt aus unserer bisherigen Reiseroute.
In der kommenden Woche werden wir dann wieder in Frankreich unterwegs sein.
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Sonntag, 13.04.2025
Es regnet wieder einmal und eigentlich hätte man gleich im Bett bleiben können. Doch wir hatten schon einen Plan, denn Günter (Carapilot),
ein Bekannter aus einem Reiseforum, hatte uns den Tipp gegeben ein kleines Werft-Museum in Pasaia zu besuchen.
Leider sind wir gar nicht erst bis zu dem Museum gekommen, denn die Straße dorthin war komplett zugeparkt und es wurde immer enger zwischen den
abgestellten Autos, so dass wir es vorzogen, uns den Museumsbesuch für einen späteren Zeitpunkt aufzusparen. Trotzdem unseren herzlichen Dank an Günter
Also setzten wir unsere Fahrt wie geplant fort und gelangten nach einiger Zeit an unserem ausgesuchten Übernachtungsplatz.
Außer uns waren nur noch ein paar andere Sonntagsausflügler an der Aussichtsplattform.
Es hatte eigentlich den ganzen Tag, mit kurzen Unterbrechungen, in einer Tour geregnet.
Umso mehr freuten wir uns dann, als endlich der Regen aufhörte und wir eine Wanderung entlang der Bergkuppe machen konnten.
Als wir am Mirador ankamen, hatten wir einen schönen Überblick über die beiden Grenzstädte, Hondarribia (Spanien) und Hendaye (Frankreich).
Womit wir aber absolut nicht gerechnet hatten war, dass es nach 17 Uhr zu einer wahren Völkerwanderung an unserem Ü-Platz kommen würde.
Anfangs ganz allein, waren gegen Abend schier alle Möglichkeiten dort noch einen Platz zu bekommen, ausgeschlossen.
Selbst um Mitternacht versuchten noch einige Fahrer dort zu parken und mussten letztendlich wegen des Platzmangels doch noch weiter fahren.
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Montag, 14.04.2025
Der Montag lockte schon früh mit hellem Sonnenlicht und so verabschiedeten wir uns recht zügig von dem überfüllten Platz
und schauten uns lieber die schöne Gegend um Hondarribia an.
Im großzügigen Yachthafen fiel uns dieser kleine Flitzer auf. Ein gepflegter "Morgan plus eight" Roadster.
Im Anschluss an die Ortsbesichtigung wählten wir das Kontrastprogramm und fuhren zu dem nahegelegenen Naturpark "Peñas de Aya".
Gleich bei der Ankunft wurden wir von den freilaufenden Wildpferden begrüßt. Hier in dem Naturschutzgebiet leben einige Pferdegruppen
und Rinder in freier Wildbahn und können sich in dem riesigen Landschaftsgebiet frei bewegen.
Dieser Gebirgskamm heißt "Aiako Harria" und nennt sich im hiesigen Volksmund "Das Gesicht von Napoleon".
Vielleicht habe ich den Kopf ja nicht aus der richtigen Perspektive fotografiert, aber mit etwas gutem Willen erkennt man doch einige grobe Anzeichen.
Links ist das Kinn, die dunkle Scharte der Mund. Dann weiter rechts die (Himmelfahrts-) Nase und über der Augenmulde bilden die dunklen Bäume seinen Hut.
Sunny fand die Abwechslung zum Strand auch ganz toll und freute sich, wenn sie die Hügel mit den teppichartigen Wiesen rauf und runter rennen konnte.
Und bei unser Nahgebietserkundung begegnen uns auf den weitläufigen Wiesen immer wieder die ruhigen und gelassenen Pferde.
Irgendwann, im Laufe des Nachmittages, kamen dann auch die Rinder an unserem Auto vorbei. Wohl gemerkt, dieses sind die Kühe.
Wie die Bullen dieser kräftigen Rasse wohl aussehen, dass kann ich mir lebhaft vorstellen.
Es war einfach ein unbeschreibliches Glück, dass wir diesen tollen Platz gefunden hatten, denn hier war man wirklich mitten in der Natur.
Es machte richtig Spaß sich frei zwischen den Tieren zu bewegen. Weder die Pferde, noch die Rinder und ich selbst eben auch, hatten irgendwelche scheu vor einander.
Sogar unsere Sunny konnte mit den neuen Herausforderungen gut umgehen und es war überhaupt kein Problem für sie näher an die großen Tiere heranzugehen.
Und gegen Abend stellten sich einige von den Pferden neben unser reisendes Schlafzimmer und leisteten uns noch einige Zeit Gesellschaft.
Die Nacht verbrachten wir dann zusammen mit den "wilden" Tieren und keiner weiteren Menschenseele in der atemberaubenden Landschaft.
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Dienstag, 15.04.2025
Von diesem wunderschönen Ort fuhren wir heute Morgen nach Biarritz, um uns dort nach einem Reifenservice umzuschauen. denn nach nun schon guten 8000 km
Reisedistanz wird es Zeit sich um neue Sohlen für unser Womo zu kümmern. Schnell war ein seriöses Unternehmen gefunden
und wir konnten einen Termin für den nächsten Tag vereinbaren. Also bezogen wir für die Nacht den Parkplatz unterhalb des Leuchtturms von Biarritz,
um am nächsten Morgen rechtzeitig in der Werkstatt zu sein.
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Mittwoch, 16.04.2025
Heute Vormittag wurden wir wieder einmal bei strömenden Regen wach und fuhren kurz drauf zu unserem Termin bei Reifendienst.
Es dauerte ca. 1 Stunde und schon waren wir wieder unterwegs zu unserem nächsten Etappenziel, Mimizan-Plage.
Mimizan ist ein typischer Touristenort und in der Saison bestimmt rappelvoll, denn der Strand ist endlos lang.....
.....und für die Abwechslung der Urlauber ist hier gesorgt.
Wenn man allein die Eis-Theken der verschiedenen Eisdielen sieht, bekommt man einen Eindruck davon, wie es hier wohl in den Ferien zugehen muss.
Für die Übernachtung musste heute mal ein Parkplatz beim Einkaufszentrum reichen, aber auch dort wird am liebsten auf Tuchfühlung geparkt ;-)
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Donnerstag, 17.04.2025
Lange haben wir uns nicht in Mimizan aufgehalten, denn es gibt noch weit schönere Orte zu entdecken.
Das nächste Ziel war die größte Wanderdüne von Europa, die "Dune de Pilat".
Sie hat einen Nord-Süd-Verlauf und ist bis zu 110 Meter hoch, 500 Meter breit,
etwa 2,7 Kilometer lang (geschätztes Volumen 60 Millionen Kubikmeter) und liegt an der Meeresöffnung des Bassin d’Arcachon,
südlich des Städtchens Arcachon und des Vorortes Pyla sur Mer, gegenüber von Cap Ferret. Auf der Westseite (zum Meer)
hat sie eine Steigung von zwischen 5° und 20°, die Ostseite fällt stark ab (30° bis 40°).
Als wir allerdings die Menschenmassen auf der Düne erblickten, hatten wir keine Lust mehr dort hinauf zu steigen.
Auf unserer weiteren Fahrt in Richtung Arcachon kamen wir dann noch an vielen weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei.
In Gujan-Mestras fanden wir schnell einen Ü-Platz zwischen den Holzhäusern der Austernfischer.
Viele der Fischer haben ihre ehemaligen Geräteschuppen zu kleinen Spezialitäten-Küchen umgebaut und bieten den Urlaubern ihre frischen Meeresfrüchte an.
Wenn die Ebbe das Wasser zurück zieht liegen in den Kanälen zwischen den Schuppen die Boote auf Grund.
Im Moment werden die Hütten für die anstehenden Ostertage hergerichtet und es gibt einiges zu tun.
Und zwischen den ganzen Häusern und Speichern findet man auch noch so manches Juwel aus längst vergangenen Zeiten.
Die Bootswerften und Motorenwerkstätten haben ebenfall reichlich Arbeit, um die Schiffe für die neue Saison startklar zu machen.
Soweit für heute, hier geht jetzt die Sonne unter und wir sagen gute Nacht.
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Montag, 21.04.2025
Nachdem wir uns von Gujan-Mestras und Arcachon verabschiedet hatten, erreichten wir am Freitag Nachmittag den Stellplatz von Barzan Plage, an der Gironde
und wollten uns von dort aus am nächsten Tag die Höhlenwohnungen in der Steilküste von Meschers-sur-Gironde anschauen.
Leider kam es dann doch ganz anders, denn am Abend zog sich der Himmel zu und es gab kräftige Gewitter.
Am nächsten Morgen schüttete es immer noch und die Wettervorhersagen meldete für die nächsten 2 Tage auch keine Besserung.
Wir überlegten nicht lange und machten kurzerhand aus den Regentagen 2 Reisetage, um zügig die südliche Bretagne zu erreichen.
Als wir dann endlich gestern Nachmittag in Auray ankamen hatte die Sonne schon wieder die dunklen Wolken vertrieben und so konnten wir uns schon
am Nachmittag in dem netten Örtchen umsehen. Da es inzwischen Ostersonntag war, waren auch viele Menschen in den engen Sträßchen unterwegs.
In den kleinen Läden entlang der Straßen wurden allerlei Dinge zum Kauf angeboten und jeder hatte etwas zu entdecken.
Unten im kleinen Ortshafen von Auray saßen die Menschen in den Straßencafés und genoßen die warmen Sonnenstrahlen.
Entlang der Kaimauer hatte man einen Flohmarkt errichtet, wo die Besucher eifrig nach einem Schnäppchen suchen konnten.
Als dann am Abend die Sonne unter gegangen war, wurde es langsam ruhiger auf dem Hafenplatz und die Lampen in den Cafés
und Restaurants sorgten mit ihren warmen Farbtönen für eine gemütliche Atmosphäre. Zeit zum Schlafen gehen.
Heute Morgen sind wir dann noch einmal ein kleines Stück zurück gefahren, weil wir uns noch den Ort "Vannes" anschauen wollten.
Hier in Vannes findet man im Stadtzentrum noch sehr viele alte Fachwerkhäuser, die in den meisten Fällen hervorragend instandgesetzt sind.
Ihre Altstadt zeichnet sich aber auch durch enge Kopfsteinpflasterstraßen und mittelalterliche Tore aus.
Der Altstadtkern wird von einer dicken und hohen Stadtmauer umspannt und an den mächtigen Stadttoren findet man kleine Gasthäuser und Cafés.
Ein Teil in dieser Stadtmauer ist das Schloss "Hermine". Es ist allerdings in keinem guten Zustand.
Die Grünanlagen und Blumenbeete im Schlossgarten sind hingegen einwandfrei gepflegt.
Gleich neben dem Schlossgarten befindet sich das alte Waschhaus, in dem man früher gemeinsam die Wäsche gewaschen hat.
Und hinter dem Waschhaus befindet sich eine große Parkanlage, die ebenso wie der Schlossgarten, sehr aufwendig mit bunten Blumen bestückt ist.
Gegen frühem Nachmittag sind wir dann wieder ein Stückchen weiter gefahren und waren unter anderem an den "Hinkelsteinen" von "Le Ménec".
Die 7000 Jahre alten Steinreihen von Carnac sind als Zeugnis der europäischen Vorgeschichte in der ganzen Welt bekannt.
Auf einer Länge von 1165 m stehen bei Le Menec noch 1169 Menhire in zwölf Steinreihen. Die elf Hauptreihen haben eine Breite zwischen 116 m im Westen
und 63 m im Osten, eine zwölfte Reihe zweigt nach Norden ab. Auch die einzelnen Steine werden von West nach Ost kleiner. Inmitten der westlichen Reihen
steht ein größerer, als „Grand Menhir“ bezeichneter Stein.
Und hier in der Nähe der Steinreihen werden wir die heutige Nacht verbringen.
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Dienstag, 22.04.2025
Für heute hatten wir uns vorgenommen, einen kleinen Strandplatz in der Nähe von Concarneau zu erreichen, den wir schon von vorangegangenen Reisen kannten.
Unser erster Zwischenstopp war die alte Zitadelle von Port-Louis.
Die Zitadelle von Port-Louis ist im 16. Jahrhundert von den Spaniern erbaut. Sie wurde von Spanien als Operationsbasis während der
Bretagne-Kampagne von 1590 bis 1598 genutzt.Im 17. Jahrhundert wurde sie dann von den Franzosen modifiziert.
Von den Mauern der Zitadelle aus konnte man, auf der anderen Seite des Mündungsarmes der Blavet, den U-Boot-Bunker in Lorient sehen.
Die U-Boot-Bunker in Lorient wurden während des Zweiten Weltkriegs im Auftrag der Deutschen Wehrmacht gebaut.
Im U-Boot-Krieg war der Hafen der französischen Stadt Lorient am Fluss Blavet, ca. 5 km von dessen Mündung in den Golf von Biskaya entfernt,
von Juni 1940 bis August 1944 größter Stützpunkt für die U-Boote der Deutschen Kriegsmarine.
Nach dieser kurzen geschichtlichen Einlage ging es dann wieder an den schönsten Stränden entlang.
Aber auch auf der anderen Straßenseite, zum Land hin, zeigten sich uns reizvolle Landschaften.
Als wir dann unser heutiges Etappenziel erreichten, durfte sich unsere Sunny erst einmal am Strand austoben.
Sie ist inzwischen auch ziemlich trittsicher auf den großen Felsen geworden und klettern gerne mit mir über die Granitblöcke.
Unser ausgesuchter Ü-Platz liegt nur wenige Meter von diesem schönen Strand entfernt.
Hier kann man bestimmt eine erholsame Nacht verbringen.
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Mittwoch, 23.04.2025
Heute Morgen ging es dann aber gleich weiter, denn wir wollten gegen Nachmittag das Cap de la Chévre, auf der Halbinsel Crozon, erreichen.
Kurz vor dem Ziel begrüßte und der Ort Morgat mit seinem breiten Strand und den bunten Häusern.
Eine traumhaft schöne Landschaft, in der es endlose Wanderwege gibt. Jetzt im Frühjahr leuchtet überall der Stechginster mit seinen gelben Blüten.
Im späten Sommer dominiert dann das satte Lila von den Heidekrautblüten.
Hier am Cap gibt es zum Glück immer ausreichend Platz, um eine ruhige Nacht zu verbringen.
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Donnerstag, 24.04.2025
Es geht heute an die nördliche Westküste der Bretagne und das heißt, dass man den ganzen Weg,
den man zuvor auf die Halbinsel Crozon gefahren ist, auch wieder zurück fahren muss.
Eine lohnenswerte Pause bildet das historische Örtchen "Le Faou".
Hier findet man im Ortskern noch überwiegend historische Gebäude.
Le Faou liegt im Département Finistère in der Bretagne. Der kleine Ort hat 1882 Einwohner (Stand 1. Januar 2022)
und war als eines der Plus beaux villages de France (Schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert
Am Ufer des Gezeitenflusses "Riviére du Faou" steht die Dorfkirche "Église Saint-Sauveur".
Das Innere der Kirche ist schlicht mit Stuhlreihen bestückt und besitzt neben dem mittleren Hauptaltar, jeweils an den Seiten noch 2 Nebenaltare.
Auffällig ist aber auch die hölzerne Gewölbedecke mit ihrem Sternenhimmel. Die Kirche wurde von den Hospitaliers des Johanniternordens
von Jerusalem gegründet. Das Gebäude wurde 1544 und 1680 im späten Renaissance-Stil umgebaut.
Zum Schluss ging es dann zur westlichsten Landmarke auf dem französischen Festland, dem "La Pointe de Corsen".
In Richtung Westen folgen nun erst einmal 4000 km bis Neufundland.
Nur wenige Kilometer nördlich vom "Pointe du Corsen" entfernt erreichten wir dann am Nachmittag unseren Übernachtungspunkt mit
einem weiten Blick auf den Atlantik und die zahlreichen, vorgelagerten Felseninseln.
Eine schöne Badebucht darf bei solch einem Platz natürlich auch nicht fehlen.
Und so können wir wieder einmal einen interessanten Reisetag in einer gemütlichen Atmosphäre ausklingen lassen.
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Freitag, 25.04.2025
Auf der weiteren Fahrt gab es dann wieder viel zu sehen. Dadurch, dass wir gerade wieder einmal Ebbe hatten,
lagen dann auch die meisten Schiffe in den schützenden Buchten auf dem Grund und warteten auf die Flut.
In der Gegend um Meneham bestimmen dann die riesigen Felsklötze das Landschaftsbild. Egal, ob am Strand.....
.....oder an Land, diese wuchtigen Steine sind immer irgendwie beeindruckend.
Hier beschützen die großen Monolithen das alte Zollhaus in Meneham.
Sunny hat wie immer am Strand den meisten Spaß und wartet nur darauf, dass sie mit uns auf dem feinen Sand herum jagen kann.
Danach wird sich dann in das frische Gras gelegt und ein bisschen ausgeruht.
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Samstag, 26.04.2025
Nach einer verregneten Nacht beim Freilichtmuseum Meneham haben wir unsere Tour weiter fortgesetzt.....
.....und erreichten gegen Mittag die Hafenstadt Roscoff. Roscoff ist eine 3.318 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende französische Gemeinde im Département
Finistère an der Nordküste der Bretagne. Der Ort verfügt über einen historischen Stadtkern und war im 19. Jahrhundert wegen seines milden Meeresklimas
ein erstes Zentrum der Thalassotherapie. Seit den 1970er Jahren ist Roscoff ein wichtiger Fährhafen für Reisende nach Großbritannien,
Irland und auf die vorgelagerte Ile de Batz.
Im Zentrum der Altstadt findet man fast ausschließlich alte Natursteinhäuser, die ein sehr harmonisches Stadtbild ergeben.
In den kleinen Läden der schmalen Einkafsstraße werden unter anderem auch zahlreiche Leckereien angeboten.
Aber auch die Restaurants, Creperien und Gasthäser sind zahlreich zu finden.
Das gesamte Stadtbild wirkt durch die historischen Bauten mittelalterlich, wären da nicht überall die vielen Kraftfahrzeuge in den Straßen.
Nach einem Stadtrundgang verabschieden uns an einem der vielen, wunderschön bepflanzten Verkehrskreiseln von Roscoff und ziehen wieder weiter durchs Land.
Ausgediente Schiffswracks an der Küste.
Solche wunderschönen Hausdekorationen finden wir immer wieder in Frankreich und ganz besonders in der Bretagne.
Und als sich die Sonne dem Horizont nähert, haben wir wieder einmal einen außergewöhnlichen Schlafplatz gefunden, um dort die Nacht zu verbringen.
In diesem Sinne.......Gute Nacht.
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Sonntag, 27.04.2025
Am diesem Sonntag führt der erste Weg zur Kirche, denn direkt nebenan gibt es eine gute Bäckerei, in der man am Sonntag frische Baguette kaufen kann.
Und nach einem schmackhaften Frühstück ging unsere Reise entlang der Küstenlinie wieder weiter.
Natürlich hatten wir wieder Ebbe und dort wo sonst die Wellen über den Strand rollen waren nur noch zurück gebliebene Pfützen im Sand.
Die Boote liegen dann auf dem Grund und manch breiter Strand wird dann zur Fahrbahn für die Anwohner der schönen Häuser.
In der Nähe von Trégastel sahen wir, dass sich weit draussen auf dem Meer langsam große Nebelschwaden bildeten.
Auch das Château de Costaérès hüllte sich mehr und mehr in eine gespenstische Nebelwolke.
Das Schloss Costaérès ist ein neugotisches Schloss im Département Côtes-d’Armor und steht auf einer Felseninsel gleichen Namens vor der Côte de Granit Rose,
unweit des zur Gemeinde Perros-Guirec gehörenden Strandes von Ploumanac’h. Seit 1988 ist es der Zweitwohnsitz des deutschen Schauspielers Dieter Hallervorden.
Auch an den benachbarten Stränden wehte der Wind die Nebelschwaden bin in die Ortschaften hinein.
An anderen Stellen war es dagegen klar und sonnig. Die dicken und gewaltigen Felsbrocken in dieser Umgebung wirkten dadurch noch wuchtiger.
Unter diesen Felsen verbirgt sich das einzigartige Aquarium Marin de Trégastel mit Becken im Innenbereich und Ausstellungsräumen in Höhlenpassagen aus rosa Granit.
Immer wieder offenbarten sich entlang der Strecke neue Ausblicke auf die großartige Landschaft dieser Gegend, so wie hier bei der Ortschaft "Trestrignel".
Und zum Abend haben wir dann wieder auf einem abseits gelegenen Parkplatz, an einem kleinen Meeresarm, einen ruhigen Übernachtungsplatz gefunden.
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Montag, 28.04.2025
Die Nacht war ruhig und erholsam und so waren wir schon gegen 10 Uhr im Hafen von Tréguier. Der Ort ist wirklich sehenswert, denn im alten
Zentrum findet man noch zahlreiche Fachwerkhäuser, die im bretonischen Stil gebau wurden.
„Val Trécor“ wurde 535 erstmals mit dem gallischen Mönch Tugdual von Tréguier erwähnt, der hier ein Kloster gründete. Seitdem ist Tréguier eine
obligatorische Etappe des Tro-Breizh geworden, der Pilgerreise zu sieben bretonischen Gründerheiligen.
In so manchem Haus entlang der Hauptstraße wurden gemütliche Läden zu stöbern eingerichtet. Man kommt sich vor wie in einer anderen Epoche.
Hier fragt man sich ob der Zahn der Zeit oder der angetrunkene Zimmermann für diese kuriose Bauart verantwortlich ist.
Auf dem großen Platz vor der Kirche stehen schon die Tische und Stühle vor den Gasthäusern für die Besucher bereit.
Wir machten uns nach der Stadtbesichtiung dann aber wieder auf den Weg und schauten den Leuten in ihre schmucken Vorgärten.
Dort findet man fast vor jedem Haus die vielseitigen Frühblüher und Mittagsblumen.
In den kleinen Dörfern auf dem Land ist ein Haus schöner als das andere und man kann sich immer wieder an den facettenreich dekorierten Gärten erfreuen.
Da ist es doch naheliegend, dass wir uns für die kommende Nacht einen Schlafplatz an einem See in einem schönen Park ausgesucht haben.
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Dienstag, 29.04.2025
Es wird langsam wärmer und das Wetter stabiler. Zeit um mal wieder an die Küste zu fahren. Als Ziel hatten wir uns das Cap de Fréhel ausgesucht.
Die Westseite des Cap´s besticht mit ihren breiten, goldenen Sandstränden und dem türkisfarbenen Wasser.
Die Klippen bestehen aus rötlichem Sandstein, schwarzem Schiefer und dem von der Côte de Granit Rose berühmten rosa-farbenen Granit.
Sie fallen steil zum Wasser hin ab und haben eine Höhe von bis zu 70 m. Die Wiesen, die das Kliffdach bedecken, sind am reizvollsten im Frühjahr und Sommer,
wenn hier Wildhyazinthen, Narzissen, Vielblütige Weißwurz und Nelken blühen. Hinter den Klippen wachsen Stechginster und Erika.
Nur etwas 4km südöstlich vom Cap de Fréhel, auf einer anderen Klippe, befindet sich das "Fort la Latte".
Erbaut wurde die Burg im 13. Jahrhundert von der einflussreichen Familie Goyon de Matignon. Im Jahre 1379 wurde die Burg
von Bertrand du Guesclin erobert und für Karl V. beschlagnahmt. 1490 wurde die Burg von den Engländern erfolglos belagert.
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Text: Peter Seibt / Wikipedia
Fotos: Peter Seibt