Im Sommer 2025 durch den Osten von Europa
Seitenaufrufe seit dem 26.06.2025
Hallo liebe Reisefreunde, es ist wieder so weit. Heute, am 25.6.2025, starteten wir unsere diesjährige Sommerreise.
Viel wurde in diesem Jahr nicht geplant, doch die Richtung stand schon seit längerer Zeit fest und es sollte in den Osten gehen.
Das erste Etappenziel war Fulda, wo wir noch vor dem eigentlichen Start der Reise ein kleines Familientreffen abhielten.
Als wir dort ankamen wurde erst einmal ausgiebig mit der besten Tourenbegleiterin, unsere Fellnase "Sunny", getobt.
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Wir würden uns freuen, wenn ihr uns auch auf dieser Reise wieder begleiten würdet. Wir werden bestimmt einige interessante Ecken in
Osteuropa entdecken und sie wieder auf unseren Seiten vorstellen.
Okay, dann kann es jetzt ja los gehen. Wir wünschen euch eine gute Unterhaltung und viel Spaß bei unserer Reise.
Peter und Gitte.
26.06.2025
Nach einer ruhigen Nacht im Schlossgarten der Fasanerie starteten wir dann unsere Reise.
Um 12:30 erreichten wir dann die schöne Stadt Eisenach in Thüringen und machten einen Spaziergang durch die gepflegte Altstadt.
Das alte Rathaus mit dem Georgsbrunnen am Marktplatz.
Das Nikolaitor mit der St. Nikolai-Kirche.
Das alte Postamt von Eisenach.
An diesem Übernachtungsplatz werden wir für die kommende Nacht bleiben. Bei den derzeitigen Temperaturen von über 30°C sucht man sich gerne mal ein schattiges Plätzchen.
Morgen geht es weiter nach Leipzig und wir sind gespannt, was wir dort zu sehen bekommen.
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27.06.2025
Nach einem leichten Regenschauer in der Nacht wachten wir heute Morgen gut ausgeruht auf. Gegen 9:00 Uhr verließen wir den Platz und fuhren nach Leipzig.
Leider änderte sich das Wetter und als wir in Leipzig ankamen dauerte es nicht lang und es gab wiederholt einige Schauer.
Da wir diese großen Städte und deren Besichtigungen nicht nur wegen Sunny gerne meiden, fuhren wir zunächst eine Runde um das Stadtzentrum und suchten
uns dann einen Übernachtungsplatz nördlich von Dresden.
Der Platz lag an einem idylischen Waldsee und wir konnten dort einige interessante Vögel beobachten.
(Foto: Wikipedia)
Das Highlight war wohl der gelbe Pirol mit seinem unverkennbarem Gesang.
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28.06.2025
Um 7:00 Uhr hörte ich heute früh die ersten Rufe des Pirols und versuchte ihn vor das Objektiv zu bekommen, was mir in dem grünen Dickicht aber leider nicht gelang.
Und da wir dann schon mal aufgestanden waren, starteten wir und erreichten schon wenig später Landeshauptstadt von Sachsen, Dresden.
Auf den großartigen Blick auf die Elbe-Promenade und die zahlreichen Baudenkmäler mussten wir allerdings verzichten, da die eingestürzte
Carolabrücke immer noch in Teilen im Flussbett liegt.
Im Bereich der Augustusbrücke gab es einen großen Flohmarkt, zu dem die Schaulustigen schon früh auf den Beinen waren.
Für uns ging es nun aber weiter und wir fuhren über die Elbe-Weinstraße in Richtung Tschechien.
Wir hätten uns gerne noch die berühmte Basteibrücke im Elbsandsteingebiet angeschaut, waren aber nicht dazu bereit eine Parkgebühr von 24 Euro zu zahlen.
Also fuhren wir weiter und erreichten gegen 13:00 Uhr den Grenzort Hřensko, der an der Einmündung des Flüsschens Kamenice in die Elbe liegt.
Und nach einem Rundgang durch dieses interessante Gelände setzten wir die Reise fort.
Wir verließen die Hauptstraße und fuhren über kleinste ländliche Straßen, an denen sich die wunderschönen alten Holzhäuser reihten.
Es war für uns, als führen wir durch eine längst vergangene Zeit durch die kleinen Ortschaften und an den Höfen vorbei.
Als wir dann an dem Städtchen "Markvartice", zu deutsch Markersdorf, vorbei kamen......
.....konnten wir schon von weitem die grüne Kupferkuppel der St. Laurentius-Basilika (Bazilika svatého Vavřince a svaté Zdislavy) erkennen.
In dem hellen Kirchenschiff gibt es neben dem reich verzierten Hauptaltar noch 4 weitere Nebenaltare.
Die letzte Etappe des heutigen Tages machten wir dann an den südlichen Hängen des Riesengebirges.....
.....und suchten uns dort einen geeigneten Schlafplatz. Nun stehen wir in der kleinen Gemeinde Křižany an einem Flüsschen
und werden uns noch ein bisschen über die schöne Fahrt, die wir heute absolviert haben, unterhalten.
Morgen wollen wir in das Wintersportgebiet an der bekannten "Schneekoppe" und dem Ausflugsort "Spindlermühle" fahren, bevor es dann ins Altvatergebirge geht,
wo wir die Orte besuchen wollen, aus der Gittes Familie und Millionen weiterer Sudetendeutschen, um 1945 herum, aus der Tschechoslowakei vertrieben wurden.
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29.06.2025
Wie gestern ja schon erwähnt, ging es heute ins Riesengebirge. Zunächst musste allerdings erst einmal die V/E am Fahrzeug erledigt werden.
Dazu mussten wir heute einen Umweg von gut 30 km in Kauf nehmen, denn mit Entsorgungsstationen und Frischwasser ist es in Tschechien sehr schlecht bestellt.
Lediglich auf den Campingplätzen hat man gegen Bezahlung die Möglichkeiten seine Toilettenkassette zu entleeren und Wasser zu tanken.
Der Weg zur Spindlermühle, eines der bekanntesten Skigebiete von Tschechien, verläuft immer entlang der jungen Elbe, die nur unweit des letzten
Parkplatzes der Straße in der Elbe-Quelle entspringt. Auf dem Weg dorthin kommt man auch an dem Elbe-Stausee, Vodní Nádrž Labská, vorbei.
An der Staumauer des See´s wird den Touristen eine Fahrt an der "Zip-Line" angeboten. Für 290 tschechische Kronen, also gut 12 Euro, kann man die 125 m
zur anderen Talseite hinüber gleiten.
Als wir in der Ski-Ortschaft Spindlermühle ankamen waren wir schon darüber enttäuscht, wie es dort aussah.
Irgendwie passte das Ganze für uns überhaupt nicht in diese reizvolle Berglandschaft.
Aus diesem Grunde haben wir auch gar nicht erst nach einem der überteuerten Parkplätze Ausschau gehalten und sind gleich weiter den Berg hinauf gefahren.
Der letzte Parkplatz auf der tschechischen Seite des Riesengebirges gefiel uns da schon bedeutend besser und 10 Schritte weiter steht man bereits auf polnischen Staatsgebiet.
Hier machten wir eine gemütliche Pause und tobten ein wenig mit unserem besten Begleithund über die Bergwiesen.
Als wir später wieder ins Tal des Riesengebirges kamen, schauten wir uns noch die Ortschaft "Vrchlabi", oder mit deutschem Namen "Hohenelbe", an.
Hier in dem Ort sind die alten Baustile der Region wunderschön aufgearbeitet und die Stadt strahlt bei dem Sonnenlicht in bunten Farben.
Alles ist extrem sauber und die Grünanlagen und Blumenrabatten gepflegt.
Was uns bei all dieser Schönheit gewundert hat ist, dass man kaum Menschen auf der Straße gesehen hat.
Die wunderschönen Arkadengänge bieten im Winter bestimmt einen gewissen Wetterschutz und im Sommer angenehmen Schatten.
Gleich neben dem Marktplatz im Stadtzentrum des Ortes steht das "Zámek Vrchlabí", "Schloss Hohenelbe". Das Schloss in Vrchlabí mit seinem weitläufigen Park
und anmutigen Ententeich, in dem sich das Schloss widerspiegelt, ist zweifelsfrei das Wahrzeichen dieser wunderschönen Gebirgsstadt.
Unseren Übernachtungsplatz suchten wir uns dann aber doch wieder in der Natur und der Bergwelt des Riesengebirges
und werden morgen unsere nächste Etappe zur Adelsberger Felsenstadt antreten.
Bis dahin eine gute Nacht.
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30.06.2025
Heute früh genossen wir unseren Kaffee mit einem ganz besonderen Panoramablick über das weite Land der Gebirgsausläufer.
Bis zur Felsenstadt von Adelsberg waren es nur knapp 35 km und so konnten wir uns Zeit lassen und hatten keine Eile den schönen Platz zu verlassen.
Als wir dann aber in Adelsberg ankamen konnten wir es kaum glauben, welch einen Touristenandrang wir dort vorfanden.
Die Parkplätze waren voll und ständig drängten sich weitere Reisebusse durch die schmalen Anfahrtswege. Wie mag es dann erst in den Gängen zwischen
den engen Felsen ausgesehen haben. Wir waren uns sofort einig, dass wir dieses Ziel kurzerhand aus unserer ToDo-Liste streichen werden und weiterfahren wollen.
Das nächste Ziel war das kleine Bergdorf Goldenstein, oder auf tschechisch Branná, welches die Heimat von Gittes Eltern und Großeltern war.
Aus der Vogelperspektive kann man rechts das alte Schloss ganz gut erkennen.
Im Anschluss fuhren wir dann zu unserem heutigen Übernachtungsplatz, zum Flugplatz von Niklasdorf.
Den Platz kannten wir schon von unserer Polen-Rundreise 2019.
Es war so, als hätte man uns wiedererkannt und wollte uns zur Begrüßung mit einer Flugshow der ganz besonderen Art überraschen.
Etliche Modell-Flugzeuge wurden am späten Nachmittag von ihren Piloten gestartet und jeder zeigte so gut er konnte seine Flugfähigkeiten.
Auch ein Modell einer "Extra SC330", aus der Produktion von "Walter Extra" aus Bottrop-Kirchhellen, war dabei. Da ich dem Kunstflieger Walter Extra schon häufig bei seinen
Testflügen in der Kirchheller-Heide zuschauen konnte, freute ich mich sehr darüber, dass der Modellflug-Pilot die Kunststücke mit seinem etwas kleineren Flugzeug
fast ebenso gut drauf hatte, wie das Kunstflieger-Ass von der Schwarzen-Heide in Kirchhellen.
Das ganze Spektakel zog sich bis zum Einbruch der Dunkelheit hin und alle Beteiligten und wir, hatten viel Spaß an der Sonderflugshow.
Selbst dieser kleine Turmfalke wollte gerne mit dabei sein und zeigte neben dem Flugfeld seine Flugkünste.
Und als dann langsam die Sonne unterging.......
......wurden die Miniatur-Flugzeuge wieder zurück in ihr Hangar geschoben und wir verabschiedeten uns von den Piloten.
Vielen Dank für den interessanten Nachmittag.
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01.07.2025
Für heute haben wir uns die "Hohe Tatra" in der Slowakei als Ziel ausgesucht. Da die Strecke 350 km über die Landstraße führte,
waren wir bis zum späten Nachmittag unterwegs.
Umso mehr freuten wir uns, als wir endlich das kleinste "Hochalpine Gebirge" der Welt am Horizont sehen konnten.
Na so etwas! Unser schöner Parkplatz, auf dem wir noch vor 4 Jahren so herrlich Übernachten konnten ist nun für Wohnmobile und Caravans gesperrt worden.
Das muss wohl an den Auswirkungen des explodierendem Camping-Booms und dem Verhalten mancher Zeitgenossen anzukreiden sein.
Es gibt anscheinend nur noch eine ganz geringe Anzahl an Plätzen, an denen das freie Übernachten geduldet wird. Hoffen wir mal,
dass diese Plätze nicht auch noch aus den oben angeführten Gründen gesperrt werden.
Zum Glück kennen wir die Gegend schon ein bisschen und so haben wir noch einen schönen Platz zum Übernachten gefunden.
Und nach so einer langen und anstrengenden Fahrt ließen wir dann den Tag in aller Ruhe ausklingen.
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02.07.2025
Da wir nicht an unserem ausgesuchten Parkplatz übernachten konnten, wollten wir aber doch noch dorthin fahren und eine kleine Wanderung entlang des Flusses "Belá" machen.
Wir hatten uns schon seit Tagen auf den schönen Wanderweg gefreut und unserer Sunny ein Bad in dem kühlen Gebirgswasser versprochen.
Das frische Wasser tat ihr sichtlich gut und so war Sunny auch nur schwer davon zu überzeugen, dass wir auch noch weiter spazieren wollten.
Der Weg ist sehr schön angelegt und man bekommt immer wieder neue Perspektiven auf die abwechslungsreiche Landschaft zu sehen.
Irgendwann brauchen dann aber alle mal eine kleine Pause, denn so langsam wird es auch hier in dem Gebirge wieder heiß.
Als wir dann wieder unsere Reise fortsetzten, kamen wir noch durch einige Urlaubsorte der Tatra und die meisten Dörfer waren sehr exklusiv gestaltet.
Ein letzter Gruß an die imposanten Gipfel der Hohen Tatra.
In der Hohen Tatra gibt es 24 Gipfel, die höher als 2500 Meter sind. Insgesamt gibt es in der Hohen Tatra mehrere hundert Gipfel, die die 2000-Meter-Marke überschreiten.
Die Hohe Tatra ist bekannt für ihre hohe Gipfeldichte auf kleinem Raum und wird daher manchmal als "kleinstes Hochgebirge der Welt" bezeichnet.
Nach kurzer Fahrzeit erreichten wir dann unseren heutigen Übernachtungspunkt.
Wir schlafen heute unterhalb der Kathedrale des heiligen Martin, der Pútnická katedrála sv. Martina (Spišská Kapitula).
1993 wurde es im UNESCORahmen des Ensembles Levoca, der Burg Zips und der Umgebung in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und des Naturbeseitigen aufgenommen.
Im Jahr 2003 wurden die sterblichen Überreste des Bischofs John Vojtacák im Dom deponiert.
Gleich gegenüber von unserem Nachtlagerplatz befindet sich die Zipser-Burg-Ruine.
Die Zipser Burg (slowakisch: Spišský hrad) ist die Ruine einer Höhenburg in der Ostslowakei, in der traditionellen Landschaft Zips (slowakisch Spiš).
Der heutige Burgberg war spätestens seit der Jungsteinzeit besiedelt und bis zum Ende des 2. Jahrhunderts ein Zentrum der Kelten, genauer der Puchauer Kultur.
Diese gaben die durch Erdwälle geschützte Siedlung aber anscheinend zugunsten des benachbarten Hügels Dreveník auf. Später befand sich hier eine
befestigte slawische Siedlung. Im 12. Jahrhundert wurde eine Burg an der Stelle der slawischen Siedlung errichtet. Dieser Burgkomplex erstreckte sich rund
um einen großen kreisförmigen Wohnturm, dessen Mauern in der Bodennähe bis zu vier Meter dick waren. Der Wohnturm stürzte Ende des 12. Jahrhunderts
aufgrund einer tektonischen Störung ein, danach wurden ein neuer, starker Turm und ein romanischer Palas erbaut. Die Burg wurde Verwaltungssitz
der Grundherrschaften der Gespanschaft Zips. Als eine der wenigen Burgen hielt die Zipser Burg dem Mongoleneinfall von 1241/42 stand und wurde noch weiter befestigt.
Und am Abend wurde dann noch, zum Ausklang eines erlebnisreichen Tages, die kleine Fellnase bespaßt.
Mit diesem Sonnenuntergang und der Silhouette der "Hohen Tatra" im Hintergrund sagen wir für heute "Gute Nacht",
denn wir haben es jetzt schon wieder nach 23:30 Uhr.
Morgen soll es endlich nach Ungarn gehen und wir werden dann ein weiteres Europäisches Land kennenlernen, welches wir bisher noch nicht bereist haben.
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03.07.2025
Wegen der Fußball EM der Frauen und extremer Hitze heute keine Berichterstattung ;-)
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Nachtrag zum 03.07.2025
Die Fahrt durch Ungarn zeigte sich auf unserer Route als sehr zeitraubend und langweilig, denn der Weg führte größtenteils über marode Asphaltpisten und
Landschaften ohne großartige Sehenswürdigkeiten. Also beschlossen wir Ungarn in einem Rutsch zu durchqueren und uns das Land bei der Rückreise genauer anzuschauen.
Natürlich gab es hier und da auch ein paar Dinge, die ein Foto wert waren, so wie z. B. die vielen Störche auf den Strommasten. Meist standen sie in ihrem Nest der Sonne abgewand.
Als wir nach langer und hopriger Fahrt durch Ungarn endlich in Rumänien ankamen, suchten wir uns zunächst einen Ü-Platz, da es schon später Nachmittag war.
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04.07.2025
Gut ausgeschafen ging es heute Morgen weiter. Unser Ziel, der "Fröhliche Friedhof von Săpânța". Bis dorthin waren es aber noch gute 100 km.
Auf dem Weg nach Săpânța kamen wir unter anderem an dem Koster "Mănăstirea Sf. Treime – Moişeni" vorbei, welches sehr Interessant aussah.
Allein die Einfahrt zu dem Grundstück des Klosters sah schon eindrucksvoll aus.
Weiter oben stand, in einem super gut gepflegten Garten, eine prunkvolle Holzkirche.
Auch im Inneren der Kirche wurde alles mit Liebe zum Detail eingerichtet.
Die Nonnen des Klosters waren auch bei der Hitze des Tages mit den Gartenarbeiten beschäftigt. Überall blühte es und es roch sehr angenehm.
Auf dem weiteren Weg zu dem Ort Săpânța fuhren wir ein gutes Stück an der Ukrainischen Grenze entlang und fanden dort diesen Grenzstein.
Ob wir uns allerdings auch schon auf ukrainischem Staatsgebiet befanden, nur weil wir auf der anderen Seite des Grenzsteins standen, kann ich nicht sagen.
In Săpânța angekommen, führte es uns gleich zu der wunderschönen, bunten Kirche mit ihrem einzigartigen Glockenturm
und zu den zahlreichen geschmückten Gräbern des Friedhofs. Die handgearbeiteten Gedenkkreuze und Tafeln berichten meist in lustiger Weise von den Verstorbenen.
So finden sich Bemerkungen wie: "Immer hatte sie mit ihrem losen Mundwerk was zu meckern und fand nun ihre Ruh´. Und wir auch! "
Allerdings sollte man bei einem Besuch des Friedhofs auf jeden Fall an einer deutschsprachigen Führung teilnehmen, ansonsten bleiben einem die Geheimnisse
der Kreuzestexte verschlossen.
Für ein Foto von der kompletten Kirche muss man sich schon ein gutes Stück von ihr entfernen, damit man sie auch komplett aufs Bild bekommt.
Die gesamten Dachflächen des Bauwerks sind mit farbigen Mustern bemalt.
Und an den Außenwänden finden sich illustrierte Erzählungen aus der Glaubensgeschichte.
Aber auch im Inneren ist der Raum von Bildnissen und Ikonen geprägt.
Und wo viele Touristen hin kommen, dort finden sich auch die Verkaufsstände der Souvenirhändler an den Straßen.
Dort wird dann alles Mögliche angeboten, ob es mit der Sehenswürdigkeit etwas zu tun hat oder nicht. Bei so vielen Angeboten, kann man sich gut vorstellen,
was hier an manchen Tagen los sein muss.
Und wenn man nur 2-3 Kilometer weiter fährt, gelangt man zu dem Kloster "Peri-Săpânţa Monastery".
Hier befindet sich der höchste Eichenkirchturm der Welt. Er erreicht eine Höhe von 78 Metern und wurde ohne die Verwendung von Stahlnägeln errichtet.
Unter dem Turm befindet sich ein steinernes Gewölbe, welches gleichzeitig das Fundament des Turmes ist. Auch hier ist ein prunkvoller Altarbereich.
Leider war das Kirchenportal bei unserem Besuch wegen Renovierung geschlossen und wir konnten das Innere des Kirchenschiffes nicht sehen.
Das Klostergebäude wurde in einem prächtigen Baustil erbaut und wirkt mit seinen Dachflächen und den Arkadengängen schon beeindruckend.
Die Grünanlagen waren bestens gepflegt und überall an dem Gebäude hingen Blumenkästen mit blühenden Pflanzen.
Und weil es uns hier so gut gefiel und es auch nicht diesen kommerziellen Rummel gab, wie es bei dem Fröhlich Friedhof der Fall war,
beschlossen wir, dass wir hier an diesem Ort der Ruhe unsere Nacht verbringen werden.
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05.07.2025
Heute haben wir erfahren, dass wir unsere Reise eventuell verkürzen müssen, weil sich ein Krankheitsfall bei meiner 95 jährigen Mutter eingestellt hat.
Es steht noch nicht fest, dass wir zum Monatsende wieder Zuhause sein müssen, aber wir haben uns dazu entschieden,
den Bereich Donaudelta und Schwarzmeerküste ausfallen zu lassen. Auch die nördlichen Karpaten fielen unserer Umplanung zum Opfer.
Unser nächstes Ziel heißt nun Schloss Dracula, in Bran und den Ostkarpaten. Auf dem Weg dorthin mussten wir allerdings noch eine Übernachtung einplanen,
die wir auch heute wieder in einem Kloster machten.
Nach einer langen Fahrt durch das schöne Siebenbürgen erreichten wir unser Ziel, das Petru-Vodă-Kloster. Nach kurzer Rücksprache mit einer Ordensschwester
bekamen wir die Erlaubnis im Inneren des Klosterhofs zu übernachten und wurden auch gleich zum Essen eingeladen. Am späten Nachmittag gab es dann noch eine
Abendandacht in der schnen Holzkirche im Zentrum des Klosters und wir hörten gute 4 Stunden den Gesang der Nonnen über die Lautsprecher, oben am Kirchturm.
Im Klosterbereich gab es sehr viele freilaufende Hunde und Katzen und man erzählte uns, dass die Menschen aus der Umgebung gerne die Tiere bei
den Nonnen abgeben, wenn sie keine Verwendung mehr für die Tiere haben. Sunny hatte aus dem Autofenster heraus jeden einzelnen fest im Blick.
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06.07.2025
Geweckt wurden wir gegen 6 Uhr von den ersten Glockenschägen des Tages. Gegen 9 Uhr tankten wir noch frisches Trinkwasser, verabschiedeten wir uns
von den Schwestern und bedankten uns für die gewährte Gastfreundschaft.
Weiter geht es durch Siebenbürgen mit seinen bunten Dörfern und der weiten, hügeligen Landschaft.
Und so kamen wir dann auch an der ersten Burgkirche vorbei. Die Burgkirchen sind von einer wehrhaften Mauer umgeben,
in der die Menschen der Gemeinde im Notfall Schutz fanden.
Eine ganz neue Bauform zeigte dieser Kirchenbau in der Stadt "Szeklerburg". Hier lief gerade ein Gottesdienst und die Gläubigen standen zum
Teil ganz andächtig vor dem Portal der Kirche und lauschten der Predigt im Inneren.
Am Nachmittag erreichten wir dann das Schloss Bran, in der gleichnamigen Stadt Bran. Die Ortschaft lebt von der Geschichte vom Grafen Dracula
und in den Straßen unterhalb des Schlosses reihen sich die Souvenierläden und Restaurant aneinander. Und überall gibt es Knoblauch zu kaufen.
Das Schloss Bran (rumänisch Castelul Bran), ist ein mittelalterliches Schloss in Bran (Törzburg) bei Brașov (Kronstadt) in Siebenbürgen, Rumänien.
Es weist eine entfernte Ähnlichkeit zum fiktiven Schloss des Grafen Dracula aus dem gleichnamigen Roman von Bram Stoker auf
und wird deshalb auch als „Draculaschloss“ beworben.
Wir suchten uns für die Übernachtung ein Örtchen am Fuße der Schlossmauern und hatten dort eine ruhige Nacht ohne Blutsauger und Fledermäuse.
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07.07.2025
Von Bran aus ist es nicht mehr weit zu der berühmten Hochgebirgsstraße "Transfăgărășan", auf der wir heute die Südkarpaten überqueren wollen.
Die Transfogarascher Hochstraße (rumänisch Drumul Transfăgărășan oder einfach Transfăgărășan) ist eine 2042 Meter hoch gelegene Passstraße in Rumänien.
Die Straße verbindet das Argeș-Tal in der Großen Walachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen, wobei sie das Făgăraș-Gebirge – eine Gebirgsgruppe in den
Transsilvanischen Alpen – überquert. Die 149,82 km lange Transfogarascher Hochstraße ist ein Teil der 151 Kilometer langen, in Süd-Nord-Richtung
verlaufenden Nationalstraße (Drum național) DN 7C.
Zu Beginn sieht man immer wieder große Warntafel am Straßenrand die anzeigen, dass es bei Strafen verboten ist, die wilden Bären in dieser Gegend anzufüttern.
Und nur wenige Meter hinter der Warntafel lauerte auch schon der erste große Braunbär am Straßenrand.
Von nun an ging es Schlag auf Schlag und immer wieder tauchten vor uns die großen Tiere auf.
Manche ruhten sich neben der Asphaltpiste aus und reagierten auf störende Fotografen angesäuert.
Andere hingegen standen vor der Kamera wie Fotomodelle.
Doch vorsichtig sollte man auf jeden Fall sein und vor allem nicht das schützende Fahrzeug verlassen.
Am 4.7.2025, nur wenige Tage bevor wir über diese Straße fuhren, hatte ein 48 jähriger, italienischer Motorradfahrer versucht die Tiere aus der Hand zu füttern
und dabei Selfies für die sozialen Medien gemacht. Diese Geschichte endete für den Mann tödlich und der Bär schleppte ihn noch fast 70 Meter tiefer zu einem See.
Dort fanden Forstbeamte dann seinen Körper der starke Bissspuren zeigte. Die Bärin, Muttertier von 2 Jungtieren, wurde daraufhin von den Beamten erschossen.
Nur weil sich dieser selbstsüchtige Mann nicht an die vorhandenen Regeln halten konnte musste er, die Bärin und eventuell auch noch die beiden Jungtiere sterben.
Aber auch bei den Einheimischen Autofahrern haben wir es immer wieder gesehen, wie die Autofenster herunter gedreht wurden
und irgendwelche Fressalien in Richtung der Bären aus dem Fenster flogen. Und wenn dann der Bär, weil er ja die schmackhaften Erfahrungen gemacht hat,
sich den menschlichen Siedlungen nähert, dann wird er abgeschossen. Ich verstehe das Handeln dieser Menschen nicht.
Wir fanden unseren visuellen Kontakt zu Meister Petz und den kleinen Bären auf jeden Fall unvergesslich und freuen uns schon auf die nächsten Tage in dieser Gegend.
Nach diesem spannenden Erlebnis ging es dann weiter über die Passstraße den Berg hinauf. Nun noch einmal durch einen langen, dunklen Tunnel......
.....und schon standen wir am Scheitelpunkt des Passes, in 2048m Höhe, in einem Stau. Die Polizei hatte den Pass von 9-17 Uhr gesperrt,
weil es unterhalb auf der Strecke eine Autorally gab. Also machten wir es uns für eine Stunde gemütlich und aßen dabei ein leckeres Lángos.
Während der Sperrung konnte man sich in aller Ruhe auf der Passhöhe umschauen.
Als dann wieder Strecke wieder freigegeben wurde, warteten wir noch bis der erste Run abgefahren war und machten uns dann langsam an den Abstieg.
Als wir von dort oben in das weite Tal schauten, wurden wir doch sehr an die spektakulären Trollstiegen in Norwegen erinnert,
denen die Transfăgărășan in keinster Weise nach steht.
Unten im Tal fanden wir auch wieder schnell einen schönen Ü-Platz in einem ländlichen Dorf. Die freundlichen Bewohner winkten uns zu,
wenn sie auf ihren Pferdekutschen vorbei fuhren.
Und am späten Abend besuchte uns dann noch eine Gruppe Rinder, die sich gerade selbstständig auf dem Weg zu ihrem Bauerhof befand.
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08.07.2025
Um von der Transfăgărășan-Hochgebirgsstraße zur Transalpina zu gelangen mussten wir heute einen Fahrtag zurück zur Südseite der Karpaten einlegen.
Gegen Nachmittag hatten wir dann auch in der Nähe der Südrampe der Transalpina einen schönen Ü-Platz, welcher in einer kleinen Schlucht lag, gefunden.
Wir machten es uns dort für den Rest des Tages bequem und genossen die Ruhe in diesem kleinen Tal.
Sunny zog eine Erfrischung in dem vorbeifließenden Bach vor und hatte einen Mordsspaß in dem kühlen Wasser, denn immerhin hatten wir 35°C im Schatten.
Leider zog sich gegen Abend der Himmel zu und es gab später auch noch das angekündigte Gewitter.
Das war´s für heute und wir würden uns freuen, wenn ihr morgen auch wieder bei uns vorbei schaut.
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09.07.2025
In der vergangenen Nacht hat sich die Wetterlage in dieser Gegend leider verändert.
Es hatte in der Nacht mehrfach kleinere Schauer gegeben und die Temperatur ist drastisch auf 12°C gesunken.
Wir beschlossen deshalb zunächst die Tour über die Transalpina zu verschieben und uns die angemalten Bäume der "Pădurea Colorată" anzuschauen. Dabei
handelt es sich um eine Aktion des Umweltschutzes, denn jetzt wo die Bäume bunt angemalt sind, möchte jeder diesen Wald sehen und Fotos davon machen.
Dieses allgemeine Interesse verhindert, dass man den Wald aus kommerziellen Interessen einfach abholzen kann.
Leider gibt es aber immer noch Menschen, die den Wert solcher Aktionen nicht nachvollziehen können und kippen ihren Abfall einfach in den Wald.
Gegen Mittag entschlossen wir uns dann doch dazu, über die Transalpina zufahren.
Die Länge der Strecke liegt bei ca. 150 km, die durchschnittliche Steigung liegt bei 6% und der steilste Abschnitt bei 10,6%.
Die Straße ist nur in der Zeit zwischen 1.Juli und 30. September geöffnet und der Passscheitelpunkt liegt auf einer Höhe von 2143m ü.n.N.
Die Zufahrt führte zunächst noch durch grüne Täler und entlang von Wasserläufen.
Ein nasser Reineke Fuchs begegnete uns auch auf dem Weg.
Später ging es dann kontinuierlich aufwärts und erreichten schon nach kurzer Zeit die tiefhängenden Wolken.
Von da an gab es dann leider nichts mehr zu sehen.
Am Scheitelpunkt war alles menschenleer und von der Schönheit der Bergwelt war durch die Wolkendecke nichts zu sehen.
Die Talfahrt mit unzähligen Kurven und Kehren machten wir dann bei leichtem Regen und nasser Fahrbahn.
Nach gut 3,5 Stunden erreichten wir dann unseren Schlafplatz in der Nähe von Alba Iulia.
Wer Fragen oder Kommentare an uns richten möchte, kann dieses gerne über unser Gästebuch machen.
Wir freuen uns über jeden Eintrag und beantworten eure Fragen umgehend.
Text: Peter Seibt / Wikipedia
Fotos: Peter Seibt