Im Sommer 2025 durch den Osten von Europa - Teil 3

 

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31.07.2025

Heute melden wir uns mit der positiven Nachricht, dass wir unsere Reise planmäßig zu Ende bringen wollen. Wenn also nichts Unvorhersehbares mehr dazwischen kommt,

werden wir noch gute 2 Wochen unterwegs sein. Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn ihr uns auch weiterhin begleiten würdet.

Als wir heute Morgen noch einmal zum Abschied zum Schloss Hof schauten, bemerkten wir in der Parkanlage ganz kleine Bewegungen auf dem Rasen. Zunächst dachten

 wir, dass es sich bei den putzigen Tierchen um Hamster oder Erdhörnchen handeln könnte. Also machten wir schnell ein paar Fotos und fragten bei Tante Google nach.

 Es stellte sich heraus, dass es sich bei den aufmerksamen Flitzern um Ziesel handelt. Der Europäische Ziesel ist ein bodenbewohnendes, meist Steppengebiete

und Graslandschaften besiedelndes rattengroßes Nagetier aus der Familie der Hörnchen. Es kommt in den Steppen Südosteuropas, in Teilen Österreichs

und des Balkans sowie im europäischen Teil der Türkei vor

Für heute hatten wir uns die Besichtigung des Schlosses von Lednice ausgesucht und brauchten gar nicht weit zu fahren, um das wunderschöne Schloss

und den riesigen Schlosspark zu erreichen. Schon gleich am Eingang zum Park sticht einem der überaus gepflegte Zustand des Areals ins Auge.

Das Schloss Eisgrub (oder auf tschechisch Zámek Lednice) ist ein neugotisches Schloss im mährischen Lednice (zu deutsch Eisgrub).

Mit rund 306.000 Besuchern im Jahr 2024 war es das meistbesuchte Schloss Tschechiens. Es ist Teil der UNESCO-Welterbestätte Kulturlandschaft Lednice-Valtice.

Noch ziemlich im Eingangsbereich zu der großen Parkanlage wurden dem Besucher einige Greifvögel, die auch gerne zur Jagd eingesetzt werden, vorgestellt.

Bei diesem stolzen Greifer handelt es sich um einen Wüstenbussard.

Ein weiteres Exemplar sah schon etwas exotischer aus. Der "Gaukler" ist eine Greifvogelart aus der Unterfamilie der Schlangenadler,

 die in großen Teilen in der Subsahara-Afrikas vorkommt und im allgemeinen offene oder halboffene Savannenlandschaften bewohnt.

Das Schloss von Lednice wurde in mehreren Bauphasen von Mitgliedern des Fürstenhauses Liechtenstein errichtet. An der Stelle des Schlosses ist seit dem

14. Jahrhundert ein befestigter Gutshof belegt. Er gehörte damals Nachkommen eines Zweigs der fürstlichen Familie Liechtenstein, die ab den 1630er Jahren

den Park anlegten und ab den 1680er Jahren neue Gebäude errichteten.

Kunsthistorisch interessant ist, dass der aus Graz stammende Johann Bernhard Fischer von Erlach, der in Rom studiert hatte und ab 1687 auf

österreichischem Boden wirkte, hier eine seiner ersten Architekturen verwirklichte.

Das Minarett, welches sich im Schlosspark von Lednice befindet, wurde 1797 bis 1804 nach Plänen von Joseph Hardtmuth im Auftrag von Alois I. von

Liechtenstein errichtet. Es stand am Ende einer der acht Alleen und Sichtschneisen, die den Jagdstern des Wildgeheges von Schloss Eisgrub bildeten

und von denen jede an ihrem Ende einen solchen optischen Bezugspunkt erhielt. Das Minarett war der exotischste und aufwändigste dieser Staffagebauten.

Auf dem Weg zu unserem Ü-Platz kamen wir unter anderem auch durch die Kleinstadt Valtice, wo einem gleich das große Schloss Feldsberg

(auf tschechisch Zámek Valtice) über der Stadt auffällt. Es ist ein barockes Schloss im mährischen Valtice (deutsch Feldsberg).

Es war Sitz des Hauses Liechtenstein und ist ebenfalls Teil der UNESCO-Welterbestätte Kulturlandschaft Lednice-Valtice.

Und wie heißt es so treffend: "Alle guten Dinge sind 3." Und so kamen wir auf dem weiteren Weg zu unserem Schlafplatz auch noch durch die Ortschaft Mikulov.

Dort erblickten wir dann das Schloss Mikulov (deutsch Nikolsburg), welches sich in der gleichnamigen Stadt befindet. Es steht auf einem Felshügel in direkter

 Nähe des Stadtzentrums. Das Schloss wurde an der Stelle einer slawischen Siedlung erbaut, an der seit Ende des 13. Jahrhunderts eine steinerne Burg stand.

Diese Burg erweiterten später die Herren von Liechtenstein.

Und nach so vielen geschichtlichen Eindrücken waren wir dann froh, als wir unseren Übernachtungsplatz am Ufer des Stausee´s Věstonická nádrž

erreichten. Hier konnten wir all die großartigen Eindrücke des Tages noch einmal verarbeiten und ein bisschen auf uns wirken lassen.

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02.08.2025

Nun haben wir schon wieder Montag und wir haben in der Zwischenzeit wieder einiges erlebt, worüber ich hier wieder gerne berichten möchte.

Nach einer absolut ruhigen Nacht an einem stillgelegten Schmalspurbahnhof, machten wir uns nach einem kleinen Waldspaziergang wieder auf den Weg.

Um unsere Vorräte mal wieder auf Vordermann zu bringen, fuhren wir zu dem schönen Städtchen "Jindřichův Hradec".

Hier sind viele Geschäfte und beim Lidl kennt man sich am besten aus und findet alles, was man braucht.

Danach schauten wir uns noch einige Stellplätze an und landeten am Nachmittag an einem abgelegenen Strandbad, auf der österreichischen Seite der Grenze.

Sunny hatte in dem sauberen Wasser wieder richtig Spaß und konnte sich dort mit den dicken Graskarpfen vergnügen. Leider gab es nur wenig später

kräftige Gewitter und so zogen wir uns in unser Auto zurück und beschlossen an Ort und Stelle zu übernachten. Es regnete die ganze Nacht hindurch.

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03.08.2025

Der Regen ist abgezogen und wir fahren heute nach Budweis, um uns die schönen alten Häuser anzuschauen.

Auf dem Weg dorthin kamen wir unter anderem auch durch das österreichische Heidenreichstein und konnten dort unsere V/E erledigen.

In Budweis angekommen, fanden wir einen günstigen, kostenpflichtigen Parkplatz, direkt neben der Altstadt und so waren wir nach wenigen Metern auch schon im Zentrum.

Budweis (České Budějovice) ist die Hauptstadt der Südböhmischen Region im Süden Tschechiens.

  Der im Stil der Gotik und Renaissance errichtete Schwarze Turm bietet Blicke über die Altstadt und auf den Berg Klet’ im Südwesten.

Die nahe gelegene St.-Nikolaus-Kirche wurde vielfach wiederaufgebaut und besitzt barocke Kapellen sowie 3 Kirchenschiffe.

Der imposante Přemysl-Otakar-II-Platz, im Mittelpunkt der Altstadt, ist von zahlreichen Arkadenhäusern umgeben.

 Hier befinden sich auch der barocke Samsonbrunnen und das blaue Rathaus mit seinen 3 Türmchen. Die gewaltigen Wolkenbilder an Himmel,

verliehen diesen prachtvollen Gebäuden eine ganz besondere Note.

Auch in den vielen Seitenstraßen findet man überall alte, ehrwürdige Häuser, die mit vielen Verzierungen und Bildhauereien geschmückt sind.

Nach dieser interessanten Besichtigung fuhren wir weiter zu unserem nächsten Ü-Platz in der Stadt Písek.

Kurz nachdem wir Budweis verlassen hatten, konnten wir schon von weitem das verspielte Märchenschloss Hluboká nad Vltavou (Frauenberg) sehen.

Da wir uns solch ein Bauwerk gerne anschauen, drehten wir kurz um und fuhren näher an das Schloss heran, um einige Fotos machen zu können.

Das Schloss Zámek Hluboká nad Vltavou (deutsch Schloss Frauenberg) ist ein neugotisches Schloss im böhmischen Hluboká nad Vltavou (zu deutsch Frauenberg).

Mit rund 187.000 Besuchern im Jahr 2024 ist es eines der meistbesuchten Schlösser Tschechiens.

Gegen Nachmittag kamen wir dann in Písek an und uns fiel sogleich die alte steinerne Brücke über den Fluss Otava auf.

Die Steinerne Brücke (tschechisch Kamenný most) zwischen der Altstadt und der Prager Vorstadt in Písek, ist eine der ältesten Steinbrücken in Mitteleuropa

sowie die älteste Steinbrücke in Tschechien und damit noch älter als die bekanntere Karlsbrücke in Prag. Die Brücke ist seit 1989 ein Nationales Kulturdenkmal.

Aber auch in der Altstadt von Písek gab es viele schöne Fotomotive. Eine ganz besondere Dramatik lieferten schon über den ganzen Tag, die dicken dunklen Wolken.

Der Alšovo náměstí bildet mit seinem Denkmal, dem Morové sousoší, den Mittelpunkt des Ortes und es gibt rundherum einige wunderschön hergerichtete Bauten.

Und ganz offensichtlich kennt auch die Lady Liberty diesen stimmungsvollen Ort, in Tschechien.

Und mit diesem Bild von Písek sagen wir für heute "Gute Nacht".

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04.08.2025

Als wir heute Morgen unseren Kaffee im WoMo-Bett tranken überlegten wir uns, wie unsere Reise in den letzten 2 Wochen weiter gehen sollte und entschieden uns dazu,

dass wir uns heute in Richtung Österreich begeben und dann quer durchs Land zum Bodensee fahren. Von dort kann man dann ganz bequem nach Stuttgart,

zu unserem Familientreffen weiterfahren.

Kurz vor der Grenze kauften wir noch eine große Portion Pfifferlinge für unser Abendessen.

An diesem Straßenstand gab es richtige Köstlichkeiten. Angefangen bei den Pilzen, über Preißelbeeren,

laubeeren zu eingelegten Gurken und weitere Gemüse und Obstsorten.

Zum Übernachten fuhren wir in ein Skigebiet nahe der tschechischen Grenze und hatten dort eine ruhige Nacht.

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05.08.2025

Da wir in den letzten Tagen wieder reichlich Kilometer gefahren sind, haben wir uns heute einen Platz gesucht, an dem man mal etwas ausruhen konnte.

Der Platz befand sich auf einer Bergkuppe neben einer Kirche und bot uns eine fantastische Weitsicht. Wir stellten unsere Stühlchen auf und faulenzten

bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.

Gegen Abend zog dann von südwesten ein Regenband auf.....

.....und veränderte das Aussehen der Landschaft kontinuierlich. Später begann es dann zu regnen und wir verbrachten den Abend im Auto.

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06.08.2025

Heute früh setzten wir dann unsere Reise wieder bei Sonnenschein fort.

Ein Blick zurück, zu unserem schönen Platz am Magdalenenberg.

Unser nächstes Ziel waren die Traunfälle in der Nähe des Traunsee´s, bei Gmunden.

Durch die Regenfälle der letzten Zeit hatten die Wasserfälle viel Wasser und boten ein schönes Schauspiel.

Vom Traunsee, wo wir mal wieder auf einem offiziellen Stellplatz die V/E erledigten, fuhren wir rüber zum Attersee, um uns einen neuen Ü-Platz zu suchen.

Leider ist es in diesen touristischen Gegenden schwierig einen ansprechenden Platz zu finden. An den meisten Plätzen bestehen Übernachtungsverbote,

die auch von der Polizei regelmäßig kontrolliert und bei Missachtung empfindlich bestraft werden.

Letztendlich wurden wir in einem kleinen Dörfchen an dem Fluss Traun fündig. Hier gab es weder Touristenrummel noch irgendwelche Sonderregeln auf den Parkplätzen.

Auch auf einen kleinen Strand an dem wilden Gewässer der Traun brauchten wir nicht zu verzichten.

In den verträumten Sträßchen des Dorfes war alles aufgeräumt und gemütlich hergerichtet.

Hier hat man noch Zeit, um den Tagesablauf von einer gemütlichen Bank aus zu beobachten.

Den Mittelpunkt des Dorfes bildet, wie in den meisten Fällen, der Kirchenvorplatz mit Denkmal und Brunnen.

Und etwas Abseits von dem kleinen Zentrum haben wir für heute unseren Schlafplatz bezogen.

Hier werden wir in der kommenden Nacht von dem Rauschen des reißenden Flusses in den Schlaf wiegen lassen.

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08.08.2025

Weiter geht es durch die landschaftlich wunderschöne Alpenrepublik nach Untertauern

Es war nicht einfach, zum Nachmittag wieder einen passenden Stellplatz in der Region zu finden. Wenn man in Park4Night nach einem Ü-Platz sucht,

so bekommt man meistens nur Tagesparkplätze und teure Übernachtungsplätze angezeigt.

Untertauern ist ein kleines Örtchen mit wenigen Häusern, aber es gibt ein "Gasthof zur Post" und ein großes Wellness-Hotel mit Spa-Bereich.

Für unseren heutigen Übernachtungsplatz haben wir lange suchen müssen und haben dabei viele Stellplätze abgeklappert. Klar, wenn man nur für eine

Nacht irgendwo am Straßenrand stehen möchte, findet man immer etwas. Wir finden aber, dass es schon einen gewissen Standard erfüllen sollte.

Wer lange sucht, der findet bestimmt auch mal etwas und so sind wir für heute auf einer Alm in knapp 1000m Höhe gelandet.

Der Ausblick auf die Berge ist grandios, der Betreiber sehr freundlich und man kann wunderschöne Wanderungen über die Wiesen der Alm machen.

Sunny hatte natürlich den meisten Spaß an dem kleinen Wasserlauf, der sich durch die Wiesen und Hügel schlängelte.

Und nach langen überlegen, hin und her, haben wir nun den Endschluss gefasst, dass wir an dieser Stelle unseren Bericht vorerst unterbrechen werden.

Wir werden morgen unseren Aufenthalt in Österreich beenden, denn es ist fast unmöglich auf legalem Wege auf halbwegs ansprechende Plätze zu übernachten.

An fast jedem Parkplatz und jedem Waldweg hängen Verbotsschilder die einem gleich bei der Anfahrt darauf hinweisen, dass man etwas ilegales tut,

wenn man an diesem Ort in seinem Auto übernachtet. Bei den kostenpflichtigen Plätzen liegen die Preise für manchen minderwertigen Abstellplatz bei 30-50 Euro.

Wenn wir gegen 17/18 Uhr ankommen und am nächsten Morgen vor 10 Uhr schon wieder auf der Piste sind, dann ist das für diese wenigen Stunden ein stolzer Preis.

Auch die Ver- und Entsorgung ist hier ein Problem. Ich wollte heute wieder einmal bei einem Campingplatz unsere WC-Kassette leeren, natürlich gegen Bezahlung.

Die Dame an der Rezeption verwies mich darauf, dass ich bei Bezahlung eines Übernachtungstarifes von 35 Euro gerne unsere V/E durchführen könnte.

Andernfalls müsste ich mir wo anders eine Möglichkeit zur Reinigung der Kassette suchen.

Morgen geht es also wieder nach Deutschland und dort werden wir uns unter anderem noch ein paar schöne Tage in der Schwäbischen Alb machen.

Und so möchten wir uns jetzt nach gut 7 Wochen und bis Zuhause dann wohl 10000 km bei euch, für eure ausdauernde Mitreise, bedanken.

Wir werden auf jeden Fall noch eine ganze Zeit brauchen, um die tollen Erlebnisse und die Eindrücke unserer Tour zu verarbeiten. Es war eine wirklich spannende Reise,

nicht zuletzt wegen der Begegnungen mit den Braunbären und Graf Dracula ;-) Auch der Unfall in Ungarn war eine völlig neue Erfahrung für uns,

die wir aber nicht gebraucht hätten. Aber sei´s drum: Man kann alt werden wie ´ne Kuh, man lernt immer noch dazu.

In diesem Sinne wünschen wir euch für eure eigenen Unternehmungen alles Gute und pannenfreie Reisen.

Vielleicht trifft man sich ja bei einer unserer nächsten Reisen wieder auf diesen Seiten.

 

Liebe Grüße, senden euch allen,

Peter, Gitte und unsere beste Reisebegleitung, Aura-Sunshine-vom-Cremerladen.

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Wer auch in Zukunft meine Arbeit mit einer leckeren Tasse Kaffee unterstützen möchten,
der hat nun die Möglichkeit, mir über den folgenden Button eine Tasse zu spendieren.

Herzlichen Dank

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Wer Fragen oder Kommentare an uns richten möchte, kann dieses gerne über unser Gästebuch machen.

Wir freuen uns über jeden Eintrag und beantworten eure Fragen umgehend.

Text: Peter Seibt / Wikipedia

Fotos: Peter Seibt